SicherheitskampagneE-Scooter-Anbieter verschenkt Gratisfahrten

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E-Scooter Bird DPA 201119

Der E-Scooter-Anbieter Bird ist seit wenigen Monaten auch in Deutschland unterwegs.

Unfälle mit E-Scootern haben sich seit dem offiziellen Start im Sommer gehäuft. Viele der Verletzten trugen dabei keinen Helm, obwohl die E-Scooter-Anbieter mit entsprechenden Sicherheitshinweisen dafür werben. Gleiches gilt auch für das Bundesverkehrsministerium. Das Problem: Eine Pflicht gibt es, ähnlich wie für Fahrradfahrer nicht. Laut Auswertungen der E-Scooter-Anbieter verzichtet der Großteil der Fahrer auf einen Helm und setzt sich damit einem Sicherheits- und Gesundheitsrisiko aus.

US-Hersteller Bird, der seit einigen Monaten auch in Köln am Start ist, hat sich daher eine Kampagne ausgedacht, um die Sicherheit der Nutzer zu fördern. Unter dem Titel „#BirdHelmetSelfie“ ruft der Leih-Service dazu auf, künftig einen Helm bei den Fahrten zu tragen und wirbt mit Prämien. Für jedes Selfie, das nach einer Fahrt mit einem Helm und einem Roller in der App gemacht wird, erhalten die Nutzer eine Freifahrt. Das teilt Bird in seinem offiziellen Blog mit.

Das Feature wird zunächst Nutzern in Washington D.C. zur Verfügung gestellt, soll aber im Laufe der kommenden Monate in allen rund 100 Städten, in denen Bird vertreten ist, verfügbar sein. Das Unternehmen gibt an, bereits insgesamt 75.000 Helme gratis an Fahrer verteilt zu haben. Genutzt werden diese aber demnach sehr selten. Laut einer aktuellen Studie aus den USA, die 190 Unfälle untersucht hat, trug bei den Vorfällen nur ein Verletzter einen Helm.

Die verschiedenen Verleiher bereiten sich derweil auf ihren ersten Winter in Deutschland vor. Sie hatten bereits angekündigt, die E-Scooter bei glatten Straßen oder Schneefall zu sperren, sodass Nutzer gar nicht erst in Versuchung kommen, sie auszuleihen. Auch die Anzahl der verfügbaren Roller pro Stadt soll deutlich verringert werden. Zudem werde mit deutlich weniger Fahrten gerechnet. (ssh)