Organisierte KriminalitätUnbekannter schießt mehr als 20 Mal auf Uhrengeschäft in Köln-Niehl

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Einschusslöcher an einer Scheibe eines Uhrengeschäfts. Sie sind versehen mit gelben Markierungszetteln der Polizei.

Auf ein Uhrengeschäft in Niehl wurde geschossen. Die Einschusslöcher am Geschäft sind deutlich zu sehen.

In Köln-Niehl fielen in der Nacht zum Samstag Schüsse. Die Polizei vermutet Verbindungen zur organisierten Kriminalität.

In der Nacht sind in Köln Schüsse auf ein Geschäft abgegeben worden. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Wie die Polizei mitteilt, wurde sie gegen 4 Uhr am frühen Morgen von Zeugen alarmiert, die die Schüsse gehört hatten. „Es wurde mehrfach auf ein Uhrengeschäft geschossen“, sagte ein Polizeisprecher. Das Geschäft liegt an der Friedrich-Karl-Straße in Niehl. 

Am Samstagmorgen teilte die Polizei Köln mit, dass ein Unbekannter mehr als 20 Schüsse auf das Geschäft und die Fassade des Gebäudes abgegeben habe, mutmaßlich aus einer vollautomatischen Waffe. Anschließend flüchtete der Schütze. Die Polizei sicherte am späten Samstagmorgen noch weiter Spuren.

Polizei und Staatsanwaltschaft sehen Verbindung zu organisierter Kriminalität

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Nach derzeitiger Bewertung ist die Tat laut Staatsanwaltschaft und Polizei Folge von Streitigkeiten im Bereich der organisierten Kriminalität. Weil die Schüsse auf das Geschäft in Niehl nahezu identisch mit weiteren jüngeren Taten sei, hat das Kriminalkommissariat 21, zuständig für die Bekämpfung organisierter Kriminalität, die Ermittlungen aufgenommen.

Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass ein möglicher Zusammenhang mit der jüngsten Explosionsserie in der Stadt geprüft werde.

Schüsse auf Uhrengeschäft in Köln-Niehl

Schüsse auf Uhrengeschäft in Köln – Die Polizei sichert Spuren

Die Polizei bittet Zeugen, die etwas beobachtet oder gehört haben, sich unter 0221/2290 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de an die Polizei zu wenden.

Erst im August fielen in Köln schon einmal Schüsse, da auf ein Mehrfamilienhaus in Ostheim. Mindestens 13 Einschusslöcher klafften an der Fassade des Wohnhauses. In den vergangenen Tagen gab es zudem mehrere Sprengstoffanschläge in Köln. Eine ereignete sich am Mittwochmorgen an der Ehrenstraße. Zeugen sahen einen etwa 1,80 Meter großen Mann davonlaufen. Am Montagmorgen explodierte ein Brandsatz vor eine Diskothek. 

„Wir stehen hier als Polizei Köln aktuell vor großen Herausforderungen durch beispiellose Fälle der Gewalt und Schwerkriminalität, die es bis dato in Köln so noch nicht gegeben hat“, sagte der Chef der Kölner Kriminalpolizei, Michael Esser, am Donnerstag. Mehr als 60 Ermittlerinnen und Ermittler bearbeiteten den Komplex. (red mit dpa)