Erneute VerzögerungKölner Dom-Hotel wird später eröffnet

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So soll das Dom-Hotel mal aussehen.

So soll das Dom-Hotel mal aussehen.

Seit 2013 ist das Dom-Hotel geschlossen, seit Jahren läuft die Baustelle. Nun gibt es wieder eine Verzögerung bei der Fertigstellung.

Erneute Verzögerung beim Bau des Dom-Hotels: Die Fertigstellung des Luxus-Hotels am Dom verschiebt sich von November dieses Jahres auf das erste Quartal 2025, also Januar bis März. Das teilte ein Sprecher des Besitzers, der Bayerischen Versorgungskammer (BVK), dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit.

Laut seiner Aussage ist die Eröffnung nun für das zweite Quartal 2025 vorgesehen, das entspricht dem Zeitraum von April bis Juni. Zuvor hatte die BVK den März als Termin angepeilt, der Sprecher sprach von einem „nur leicht verzögerten Zeitplan“, er nannte es ein „hochkomplexes Bauprojekt“.

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Zu den Gründen sagte der Sprecher: „Die sehr anspruchsvolle und hochwertige Nutzung in Verbindung mit einer alten und denkmalgeschützten Bausubstanz erfordert eine aufwändige Umsetzung. Zudem stellt uns das hochfrequentierte Umfeld immer wieder vor neue Herausforderungen.“

Nach Ende der Bauarbeiten wird die Althoff-Gruppe am Roncalliplatz ein Fünf-Sterne-Plus-Hotel mit 130 Zimmern betreiben. Seit 2013 ist das Hotel am Dom mittlerweile geschlossen.

Projektsteuerer spricht von Lebensgefahr

Wie berichtet, sollte das Hotel eigentlich im laufenden Betrieb saniert werden, doch daraus wurde nichts, weil die Bausubstanz zu schlecht war. Projektsteuerer Turadj Zarinfar hatte 2017 gesagt: „Wenn man das Ausmaß gekannt hätte, dann hätten hier sicher keine Gäste mehr übernachten dürfen.“

Zarinfar sprach sogar von einer „einer lebensgefährlichen Situation“. Er sagte: „Ich weiß nicht, ob ich hier vor zehn Jahren noch abgestiegen wäre, wenn ich gewusst hätte, dass mein Doppelbett auf so einer Bausubstanz steht.“

Das Kölner Dom-Hotel im Wandel

Wie das Luxus-Hotel sich verändert hat - und wie es mal aussehen soll

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Statt der Sanierung blieben nur die denkmalgeschützte Fassade und das Treppenhaus stehen und die BVK ließ dahinter einen Neubau errichten. Das war der Kompromiss mit dem städtischen Denkmalschutz.

Das Dom-Hotel gehört zum sogenannten Dom-Carré, so hat die BVK das Projekt benannt. Dazu zählen das Dom-Hotel und das angrenzende Blau-Gold-Haus von 1952, das zum Hotel gehört. Hinzu kommen zwei neue Gebäude in dem Häuserblock zwischen Wallraf- und Roncalliplatz (siehe Grafik).

Im Gegensatz zu früher wird der Haupteingang nicht mehr auf der Dom-Seite sein, sondern am Roncalliplatz. Die Zufahrt erfolgt nicht über den Roncalliplatz, sondern über die Tiefgarage. Der BVK-Sprecher hatte im März mitgeteilt: „Die Zufahrt zum Hotel ist derzeit über die Tiefgarage geplant. Hier ist für das Hotel ein exklusiver Bereich reserviert.“

Und das neu aufgesetzte Geschoss auf dem Dach inklusive der Gastronomie wird für die Öffentlichkeit geöffnet. Im Erdgeschoss des Dom-Carré ziehen Einzelhändler ein, im Blau-Gold-Haus verkaufen unter anderem jetzt bereits die Luxusmarken Longchamp und Louis Vuitton. Unter anderem Rimowa und 4711 stehen auch schon als Mieter fest.