Nach Razzia gegen SchleuserMitarbeiterin der Stadt Köln wegen Bestechlichkeit angeklagt

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Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht am Straßenrand.

Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht am Straßenrand.

Der Prozess vor dem Kölner Landgericht startet in wenigen Wochen. Die Mitarbeiterin des Ausländeramts sitzt seit Oktober in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft hat eine Mitarbeiterin des Ausländeramts angeklagt, die bei einer Razzia gegen einen Schleuserring im Oktober vorigen Jahres festgenommen worden war. Seitdem sitzt die 59-Jährige in Untersuchungshaft. Mit ihr wurden drei weitere Beschuldigte angeklagt, wie ein Sprecher des Kölner Landgerichts bestätigte. Der Prozess soll am 6. Juni starten.

Die Bundespolizei ermittelte gegen insgesamt elf Tatverdächtige: drei deutsche, drei syrische, drei türkische sowie zwei deutsch-syrische Staatsangehörige. Sie sollen Menschen überwiegend aus Syrien unrechtmäßig ausgestellte Ausweisdokumente zur Verfügung gestellt haben, um ihnen die unerlaubte Einreise ins Bundesgebiet zu ermöglichen. Die 59-Jährige soll Geld dafür kassiert haben, dass sie bei der Einschleusung von Migrantinnen und Migranten half.

Den vier Angeklagten wirft die Staatsanwaltschaft Bestechlichkeit, Urkundenfälschung und Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz vor. Die Mitarbeiterin des Ausländeramtes wird verdächtigt, seit Januar 2022 an den Taten beteiligt gewesen zu sein. Die Beschuldigten sollen mehrere tausend Euro pro Schleusung kassiert haben. (red)