HochwasserDWD erwartet Unwetter und Starkregen – Donaupegel im kritischen Bereich

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Ein Blitz schlägt während eines Unwetters ein, der Himmel ist grell erleuchtet. (Symbolbild)

Der Deutsche Wetterdienst warnt erneut vor Starkregen und Unwettern in den Hochwasserregionen in Bayern. Die nach wie vor kritischen Pegel der Donau sollen wieder ansteigen. (Symbolbild)

Nach den schweren Unwettern droht in den Hochwassergebieten in Bayern erneut Starkregen. Die Lage an der Donau bleibt kritisch.

In den vom Jahrhundert-Hochwasser betroffenen Gebieten in Bayern drohen am Donnerstag (6. Juni) erneut schwere Unwetter und Starkregen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet in seiner aktuellen Wetterprognose „unwetterartige Entwicklungen“ in Oberbayern, Niederbayern und im südlichen Schwaben.

Die Lage entlang der Donau ist weiterhin kritisch. Unter anderem im Bereich der schwer getroffenen Städte Passau und Regensburg sollen die Pegel am Donnerstag weiter steigen. In Regensburg bangen die Einsatzkräfte um mobile Schutzwände, die einzustürzen drohen.

Hochwasser: DWD erwartet neue Unwetter in Bayern – Starkregen und Hagel

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Neuer Starkregen könnte ab dem Mittag die Lage in Bayern erneut verschärfen. Der DWD rechnet mit Gewittern und Starkregen, pro Stunde sollen zwischen 15 und 25 Litern Regen pro Quadratmeter fallen, hinzu kommen Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 km/h und Hagelschauer.

Die Donaupegel sind laut Angaben der Hochwasserzentrale in Bayern an mehreren Stellen weiter deutlich über der höchsten Meldestufe vier. In Passau nähert sich der Pegel seit den Morgenstunden wieder der Neun-Meter-Marke, das Hochwasser hatte am Dienstag das komplette Stadtzentrum und das historische Rathaus überflutet.

Unwetter Deutschland: Donau-Pegel erreichen kritischen Stand

In Regensburg, wo die anhaltend hohen Pegelstände mobile Schutzwände in der Altstadt bedrohen, soll der Pegel ebenfalls weiter ansteigen. Bis zum Donnerstagabend wird erwartet, dass die Sechs-Meter-Marke weiter überschritten bleibt, neue Regenfälle könnten die Lage zusätzlich verschärfen.

Wettermodelle des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) rechnen bis Anfang kommender Woche mit teils mehr als 40 Liter Regen pro Quadratmeter in Teilen Bayerns. Ursprüngliche Prognosen, die erneut mehr als 100 Liter Regen in der Region sahen, bewahrheiteten sich nicht. Diese hätten die katastrophale Lage weiter verschärft.

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Schwere Regenfälle mit teils mehr als 300 Litern Regen pro Quadratmeter hatten seit vergangenem Freitag für schwere Überschwemmungen und Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg gesorgt. Mehrere Landkreise und Städte riefen den Katastrophenfall aus.

Der Donaupegel überschritt bei Passau die Zehn-Meter-Marke. Auch auf Köln hatten die massiven Regenmassen deutliche Auswirkungen. Die Hochwasserwelle ließ den Rheinpegel auf mehr als sieben Meter steigen, durch das Erreichen der ersten Hochwassermarke wurde die Schifffahrt teilweise eingeschränkt. (shh)