„Schwerer Zwischenfall“Passagierflugzeuge stoßen auf Flughafen zusammen – 277 Passagiere in Gefahr

Lesezeit 2 Minuten
Landung eines Flugzeugs Delta Air Lines Airbus A350.

Landung eines Airbus A350 der Delta Air Lines (Symbolbild)

Ein Airbus A350 und eine Bombardier CRJ-900 steuern aufeinander zu. Auf dem Rollfeld droht eine verheerende Katastrophe.

Am Dienstagmorgen (11. September) ist es auf dem Rollfeld des Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport laut der Flugsicherung zu einem „schweren Zwischenfall“ gekommen, als zwei Passagierflugzeuge der Delta Air Lines kollidierten. Ein Airbus A350 auf dem Weg nach Tokio streifte laut dem Branchenportal „The Aviation Herald“ mit seiner Tragfläche das Heck eines kleineren Regionaljets vom Typ Bombardier CRJ-900, der auf dem Weg nach Lafayette im US-Bundesstaat Louisiana war. Auch der Nachrichtensender CNN berichtete über den Vorfall.

Airbus A350 stößt fast mit Bombardier zusammen – Fluglotsen verhindern Katastrophe

Smartphone-Aufnahmen des Vorfalls sowie verschiedene Fotos wurden in sozialen Netzwerken verbreitet. Auf den Bildern ist unter anderem das abgeknickte Seitenleitwerk der Maschine zu sehen. 

Die Verhinderung einer größeren Katastrophe bei dem Vorfall auf dem Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport kann dem schnellen Eingreifen der Fluglotsen und dem Notfallmanagement zugeschrieben werden.

US-Medienberichten zufolge reagierten die Fluglotsen sofort, als sie die Kollision bemerkten, und leiteten umgehend Maßnahmen ein, um weitere Bewegungen auf dem Rollfeld zu verhindern und die Rettungsdienste zu alarmieren. Darüber hinaus trugen Warnsysteme, die kürzlich auf einigen US-Flughäfen installiert wurden, dazu bei, das Risiko weiterer Kollisionen zu minimieren.

Airbus A350 kollidiert mit anderem Flugzeug – Zusammenstoß durch Notfallprotokolle abgemildert

Trotz des dramatischen Vorfalls gab es glücklicherweise keine Verletzten unter den 221 Passagieren des Airbus und den 56 Insassen der Bombardier. Die Untersuchungen des Unfalls wurden umgehend von der FAA (Federal Aviation Administration) und dem NTSB (Transportation Safety Board) aufgenommen.

Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Flugsicherheit auf, zumal es in den USA in der Vergangenheit bereits mehrere Zwischenfälle und Beinahe-Unfälle auf Start- und Landebahnen gegeben hat. Das NTSB plant den Einsatz weiter technischer Hilfsmittel, um solche Kollisionen in Zukunft zu verhindern.

„Schwerer Zwischenfall“: Behörde kündigt Maßnahmen an

Als Reaktion auf den Unfall hat die FAA angekündigt, Warnsysteme an Flughäfen zu installieren, die Alarm schlagen, wenn ein Flugzeug auf die falsche Start- oder Landebahn steuert. Laut FAA-Direktor Mike Whitaker haben sich die gemeldeten Beinahe-Zwischenfälle im ersten Halbjahr 2024 bereits halbiert, er betonte jedoch, dass weitere Verbesserungen notwendig seien.

Die betroffenen Passagiere wurden zum Terminal zurückgebracht und auf andere Flüge umgebucht. Delta Air Lines sicherte eine vollständige Untersuchung des Vorfalls zu und betonte, dass die Sicherheit ihrer Passagiere und Besatzungen oberste Priorität habe.

Mit 104,7 Millionen Fluggästen war der Hartsfield–Jackson Atlanta International Airport im Jahr 2023 der Flughafen mit dem weltweit größten Passagieraufkommen. (jag)