Der Prinz von Wales und seine Tochter Charlotte hatten sich vor dem Finale der Frauenfußball-Weltmeisterschaft mit einer Videobotschaft auf Instagram zu Wort gemeldet, um der englischen Frauenfußballmannschaft vor dem Wochenende viel Glück zu wünschen. Das weiter über 600.000 Mal gelikte Video habe einen weiteren Einblick „in die enge Beziehung der beiden“ gegeben, so der Royal-Experte des Magazins „People“. Die Glückwünsche halfen leider nicht, das finale Spiel ging nicht wie erhofft aus und Spanien besiegte England mit 1:0.

Prinz William und Prinzessin Charlotte: Video spaltet Royal-Fans

In dem Video, das an ihre früheren Glückwünsche für das Team England, die den Spitznamen „die Löwinnen“ tragen, bei der Europameisterschaft 2020 erinnerte, saßen Vater und Tochter eng beieinander auf einer Gartenbank. Prinz William hatte seinen Arm liebevoll um Prinzessin Charlotte gelegt, die einen Fußball in der Hand hielt. „Liebe Löwinnen, wir wünschen Euch viel Glück für morgen. Es tut uns leid, dass wir nicht persönlich dabei sein können“, begann der Thronfolger vor dem Spiel in Australien.

„Aber wir sind unglaublich stolz auf alles, was ihr bisher erreicht habt, und auf die Millionen von Menschen, die ihr hier und auf der ganzen Welt inspiriert habt. Also geht morgen raus und genießt es in vollen Zügen.“ Danach ergänzte die kleine Charlotte ein schlichtes „Viel Glück, Löwinnen!“

Prinz William und Prinzessin Charlotte erhalten heftige Kritik für WM-Video

Kurz nach der Veröffentlichung hagelte es teils heftige Kritik in Form von tausenden Kommentaren, die dem Prinzen und seiner Tochter vorwarfen, ihr Team nicht vor Ort anzufeuern. Im Gegensatz zu Prinz William und Prinzessin Charlotte waren die spanische Königin Letizia und ihre Tochter Prinzessin Sofia nach Australien geflogen. Sie überreichten nach dem Sieg ihrer Mannschaft die Trophäen und feierten nach der Siegerehrung inmitten der Spielerinnen.

Britische Medien vermuteten, dass die königliche Familie auf den Langstreckenflug nach Australien verzichtet hat, weil Prinz William sich für den Umweltschutz einsetzt. Trotzdem zeigten sich etliche Royal-Fans wenig begeistert und zogen Vergleiche zum Turnier der Männer. „Er hätte hingehen sollen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie ein Endspiel der Fußballweltmeisterschaft der Männer verpasst hätten, wenn England dabei gewesen wäre“, kommentierte die Marketing-Influencerin Helen Perry unter dem Video. Ihr Beitrag wurde knapp 2.500 Mal gelikt.

„Ich finde ich es beschämend, dass kein Mitglied der königlichen Familie oder der Premierminister anwesend war. Man stelle sich vor, es wäre das Finale der Männer – dann wären alle da. Das ist eine Schande und sehr enttäuschend. Die Mädchen haben etwas Besseres verdient“, schrieb ein bekennender Royal-Fan unter das kurze Video von William und Charlotte. Der Kommentar wurde annähernd 2.000 Mal gelikt. 

„Es fehlt ihm völlig an Enthusiasmus, und er könnte nicht weniger daran interessiert sein, diese Botschaft zu vermitteln, die im Wesentlichen lautet: ‚Ich komme nicht zu dieser Veranstaltung, weil sie nicht so wichtig ist wie die der Männer, aber ich habe eine Tochter, also können Sie mich des Sexismus bezichtigen‘“, kommentierte ein anderer Royal-Fan enttäuscht. Auch hier trafen rund 1.000 Likes ein.

Viele Royal-Fans äußern Verständnis

Schon kurz nach den bitteren Vorwürfen melden sich auch verständnisvolle Fans zu Wort und verteidigten den Prinzen und seine Tochter. „Ich weiß, dass man mir das übel nehmen wird, aber es ist nur ein Sport. Es ist keine Umweltkatastrophe oder etwas Dringlicheres. Seine Familie steht an erster Stelle, und es ist schön zu sehen, dass William das auch so sieht“, heißt es in einem rund 5.000 Mal gelikten Post.

„Volle Unterstützung für Prinz William. Er hat den Earthshot Prize nicht ohne Grund ins Leben gerufen. Und die Löwinnen haben ihre Zustimmung zu seiner Entscheidung gegeben“, entgegnete ein Supporter den Kritikern mit dem Hinweis auf den Wohltätigkeitspreis, der Umweltprojekte unterstützt. „Der Prinz von Wales hat kein zweites Gesicht, er konnte nicht wissen, dass die Fußballerinen das Finale erreichen“, heißt es in einem anderen, ebenfalls tausendfach gelikten Beitrag. 

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Von

Jan Gebauer

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Nach dem verlorenen Finale meldete sich der Thronfolger noch einmal über X (Twitter) zu Wort, gratulierte den Spanierinnen – und tröstete das englische Team: „Auch wenn es das Ergebnis ist, das keiner von uns wollte, Löwinnen, ihr habt euch selbst und diese Nation stolz gemacht. Euer Geist und eure Energie haben so viele Menschen inspiriert und den Weg für zukünftige Generationen geebnet. Danke für die Fußballerinnerungen“.