„Großartig!“Erbittertes Wettbieten um Adels-Collier aus Grevenbroich bei „Bares für Rares“

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Das Collier aus Grevenbroich sorgte im Händlerraum bei „Bares für Rares“ für helle Begeisterung. Händlerin Susanne Steiger (l.) und Julian Schmitz-Avila lieferten sich ein Wettbieten.

Das Collier aus Grevenbroich sorgte im Händlerraum bei „Bares für Rares“ für helle Begeisterung. Händlerin Susanne Steiger (l.) und Julian Schmitz-Avila lieferten sich ein Wettbieten.

„Schon vom ersten Gebot an war mir klar, dass das läuft“, sagte die Verkäuferin aus Grevenbroich nach der Sendung.

„Jetzt wird es märchenhaft“, kündigte das ZDF den Auftritt von Dorothea Schomber bei „Bares für Rares“ in der Sendung vom Montag (1. Juli) an. Die 59-Jährige aus Grevenbroich hatte wertvollen Schmuck im Gepäck. Über den Verkauf hatte sie im Vorfeld lange nachgedacht, gestand sie im Vorfeld. Sie trenne sich ungern von den schönen Stücken, doch sie hätten einfach zu lange in einer Schublade gelegen.

Horst Lichter vermutet Schmuck „aus hochherrschaftlichem Hause“

„Märchenhaft“ war aber vielleicht auch der Schmuck selbst, vermutete auch ZDF-Moderator Horst Lichter beim ersten Blick auf das Collier mit passendem Ring am Tisch der Expertise. Mit seiner Vermutung, es handele sich um Schmuck „aus hochherrschaftlichem Hause“, liege er gar nicht so falsch, bestätigte „Bares für Rares“-Experte Patrick Lessmann.

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Über die Herkunft konnte Dorothea Schomber unterdessen nicht viel berichten. Der Schmuck stamme von ihrer Großmutter, ihr Vater habe ihn ihr dann zur Hochzeit übergeben. Auf die Expertise war also genauso gespannt wie Horst Lichter.

Lessmann bestätigte zunächst, dass Ring und Collier offensichtlich zusammengehörten, was man schon an der blütenförmige Gestaltung aus Gelbgold, Weißgold (beide mit 750er-Stempelung) mit grünen Turmalinen und kleinen Diamanten als Besatzsteinen erkennen konnte.

„Bares für Rares“-Experte Lessmann klärt Adelsherkunft von Schmuck auf

Ganz so alt, wie man vielleicht vermutet, sei der Schmuck nicht, so der „Bares für Rares“-Experte weiter. Die Gestaltung sei da eher der Retro-Mode der 1950er-Jahre geschuldet.

Das Collier aus Grevenbroich bei der Expertise von „Bares für Rares“.

Das Collier aus Grevenbroich bei der Expertise von „Bares für Rares“.

„Aber was ist denn jetzt adelig daran, weil du hast doch gerade angeteasert, dass es adelig sein könnte“, wollte Horst Lichter aber nun endlich wissen. Das gehe auf den bekannten Juwelier Hans R. Rothmüller zurück, von dem das Collier und der Ring stamme, erklärte Lessmann. 1908 sei dieser Betrieb zum königlich-bayerischen Hofjuwelier ernannt worden. „Daher diese adelige Komponente“, so der Experte.

„Das finde ich großartig!“, freute sich der ZDF-Moderator über die Auflösung.

„Bares für Rares“-Expertenschätzung recht deutlich unter Wunschpreis

Aber lag die Verkäuferin aus Grevenbroich mit ihrem Wunschpreis von satten 3500 Euro nicht vielleicht doch etwas zu hoch? Mit dem reinen Materialwert liege man laut Patrick Lessmann bei 2500 Euro. Sein Schätzpreis erreiche dann eine Summe von 2800 bis 3000 Euro, also doch recht deutlich unter dem Wunschpreis.

Verkäuferin Dorothea Schomber (v.l.) mit ZDF-Moderator Horst Lichter und Experte Patrick Lessmann bei Bares für Rares.

Verkäuferin Dorothea Schomber (v.l.) mit ZDF-Moderator Horst Lichter und Experte Patrick Lessmann bei „Bares für Rares“.

Auch wenn sie sich jetzt mit ihrem Preis etwas weiter herausgelehnt habe, sie nehme die Händlerkarte gerne und wolle ihr Glück versuchen, sagte die 59-Jährige. Eine kluge Entscheidung, wie sich kurz darauf im Händlerraum von „Bares für Rares“ herausstellen sollte.

Begeisterung im Händlerraum von „Bares für Rares“

„Ui, das ist aber schön!“, gab sich Händlerin Susanne Steiger sofort von dem pompösen Schmuck begeistert und wollte die Teile überhaupt nicht mehr aus der Hand geben. „Ist auch hervorragend gearbeitet“, stellte sie nach einem Blick durch die Lupe anerkennend fest.

Doch auch Julian Schmitz-Avila war direkt Feuer und Flamme, als er den Schmuck in die Hände bekam. „Also Turmaline sind wirklich meine Lieblingssteine, und der Schliff hier ist auch super-interessant gemacht, herrlich!“

„Bares für Rares“: Wettbieten zwischen Julian Schmitz-Avila und Susanne Steiger

Zwischen Schmitz-Avila und Steiger entwickelte sich dann auch schnell ein erbittertes Wettbieten um Collier und Ring aus Gerevenbroich. Das Erstgebot von Susanne Steiger über 3000 Euro, das sich damit schon am oberen Niveau der Expertenschätzung bewegte, wurde im Verlauf noch deutlich übertroffen.

In Hunderter-Schritten wurden die Gebote zwischen den Beiden nach oben getrieben und durchbrachen sogar schnell die 4000er-Marke. Am Ende konnte sich dann Händlerin Susanne Steiger durchsetzen. Und so wurde der Schmuck bei „Bares für Rares“ für sagenhafte 4300 Euro verkauft.

Nach der zaghaften Expertise natürlich ein unglaubliches Ergebnis. Die Verkäuferin aus Grevernbroich sagte jedoch nach der Sendung: „Schon vom ersten Gebot an war mir klar, dass das läuft.“