Team geht vom PlatzPartie in Sinzenich nach Pfiff des Schiedsrichters abgebrochen

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Erst Elfmeter, dann Gerangel, dann Spielabbruch. Die Kreisliga-C-Partie wurde nicht vorgesetzt.

Kreis Euskirchen – Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten – manchmal etwas länger, manchmal ist es aber auch deutlich kürzer. So geschehen beim Kreisliga-C-Duell der SG Enzen-Dürscheven/Sinzenich und der Zweitvertretung des SV Frauenberg. Beim Stand von 2:1 für die SV-Reserve ging die in der zweiten Halbzeit vom Platz – und kehrte nicht dorthin zurück.

Auslöser für den „Eklat“, wie es der SV Frauenberg auf der eigenen Social-Media-Plattform nennt, war eine Entscheidung des Schiedsrichters. Der wiederum war kein Unparteiischer im eigentlichen Sinne, weil der Kreis keinen Schiedsrichter angesetzt hatte.

Kein Schiedsrichter, keine Punkte

Weil die Frauenberger Reserve nach eigenem Bekunden nur mit 13 Spielern zur Partie angereist war, sahen sie sich nicht in der Lage den Unparteiischen zu stellen. Nach der Spielordnung ist im Falle, dass kein Unparteiischer angesetzt ist, zunächst die Gästemannschaft in der Pflicht einen Leiter des Spiels zu benennen. Ist das nicht möglich, kann das auch die Heimmannschaft tun. Sollte kein Schiedsrichter gefunden werden, wird die Partie für beide Seiten mit null Punkten gewertet. Also leitete ein Vertreter der SG das Spiel.

Gerangel und Diskussionen

Dieser entschied in der zweiten Halbzeit nach einem Foul auf Strafstoß für die Gastgeber. Eine Entscheidung, die aus Sicht der Frauenberger nachvollziehbar war – zumindest schreiben sie es so auf ihrem Instagram-Profil. Dennoch entfachte nach der Entscheidung eine hitzige Diskussion inklusive Gerangel zwischen allen Beteiligten. „Eine Ahndung der sicher gelb-würdigen Rangelei erfolgte nicht in keiner Form. Stattdessen wurde einer unserer Spieler, nachdem er das Nichteingreifen des Schiedsrichters mit einem Klatschen quittierte, mit glatt Rot des Feldes verwiesen“, schreiben die Frauenberger weiter.

Angebliche verbale Entgleisungen

Diese Entscheidung sei zudem mit „mehr als respektlosen verbalen Entgleisungen“ seitens des Schiedsrichters kommentiert worden. Der Schiedsrichter wollte sich im Gespräch mit dieser Zeitung nicht zu den Geschehnissen äußern und verwies darauf, dass es sich bei dem Vorgang mittlerweile um ein schwebendes Verfahren handele. Nach der Roten Karte gingen die Frauenberger geschlossen vom Platz.

Frauenberg widerspricht Spielbericht

„Der Darstellung des Schiedsrichters im Spielbericht, wir hätten aufgrund des verhängten Strafstoßes den Platz verlassen, widersprechen wir energisch“, heißt es seitens der Frauenberger. Diese Entscheidung habe man nie angezweifelt. Der Fall ist mittlerweile der Spruchkammer des Fußballkreises Euskirchen beschieden worden. Demnach wird die Partie mit 2:0 für die SG Enzen-Dürscheven/Sinzenich gewertet. Der SV Frauenberg hat noch bis Montag Zeit, Einspruch einzulegen.

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Nach Informationen dieser Zeitung wird der SV Frauenberg von diesem Schritt aber Abstand nehmen. „Spiele ohne Schiedsrichter dürfen einfach nicht angepfiffen werden. Diese schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe ohne entsprechende Ausbildung neutral zu erfüllen, ist für Ungeübte einfach nicht realistisch möglich“, sagt ein Frauenberger abschließend.