Fußball-BezirksligaNach der Pause schwanden Nierfeld die Kräfte

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Auch mit vereinten Nierfelder Kräften nicht zu stoppen war der SV Kurdistan Düren, hier Cayan Baysan.

Auch mit vereinten Nierfelder Kräften nicht zu stoppen war der SV Kurdistan Düren, hier Cayan Baysan.

Schleiden-Gemünd – SV SW Nierfeld – SV Kurdistan Düren 0:3 (0:2). Viel vorzuwerfen hatten sich die Gastgeber nach der Begegnung nicht, denn Einsatz- und Laufbereitschaft waren über die gesamten 90 Minuten absolut intakt. Allerdings bleibt ebenso festzuhalten, dass das Vorhandensein dieser Grundtugenden am Ende zu wenig war, um den verlustpunktfreien Tabellenführer in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen.

Das Maß aller Dinge

Auch am siebten Spieltag wurde deutlich: Der Titel führt in dieser Saison nur über den SV Kurdistan. Der amtierende Spitzenreiter ist nicht nur individuell super besetzt und spielerisch herausragend, sondern kann unter Trainer Bernhard Schmitz jetzt auch Fußball arbeiten. Während bei aller Offensivqualität früher die Rückwärtsbewegung oft vernachlässigt wurde, verfügen die Dürener aktuell nicht nur über den besten Angriff, sondern auch über die stabilste Deckung in der Klasse. In dieser Verfassung dürfte es für die Konkurrenten schwer werden, mit dem Primus Schritt zu halten.

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Der SV Nierfeld, hier Tim Wagner, unterlag dem Tabellenführer SV Kurdistan Düren.

Rund ist anders

Man kann nicht behaupten, dass der Start im Sinne der Nierfelder verlaufen wäre: Bereits nach sieben Minuten zappelte der Ball hinter Marc-Andre Virnich im Netz. Der überragende Luca Flatten kam den entscheidenden Tick eher ans Spielgerät als der SVN-Keeper und legte quer auf Marc Wollersheim, der wiederum Verteidiger Covenant Smart einen Schritt voraus war. Kurz darauf verletzte sich auch noch Mittelfeld-Taktgeber Andreas Nellessen und musste ausgewechselt werden – für die personell ohnehin angeschlagene Heimelf (Kapitän Florian Post spielte trotz Fußblessur) ein weiterer herber Rückschlag.

Über den Kampf zurück

Nach anfänglichen Problemen hatten sich die Hausherren Mitte des ersten Durchgangs gut auf den Gegner eingestellt und schafften es immer wieder, das Geschehen in dessen Hälfte zu verlagern. Das Vorhaben, Zuspiele der Abwehrkette auf die zentrale Mittelfeldposition zu provozieren und dort den Ball zu erobern, klappte einige Male sehr gut. Leider fehlten bei den beiden Abschlüssen des eingewechselten Valeri Stier und bei der Chance von Jan Diederichs die nötige Präzision.

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Schon nach sieben Minuten muss Nierfeld Torwart Marc-André Virnich hinter sich greifen.

Eiskalt erwischt

Eigentlich sah es für das Team aus dem Schleidener Tal unmittelbar vor dem Pausenpfiff nicht schlecht aus, einzig das Erfolgserlebnis fehlte. „Mit etwas Glück gehen wir mit einem 1:1 in die Kabine“, sagte Trainer Dominik Peiffer. Stattdessen hieß es etwas überraschend 2:0 für den SV Kurdistan, der den Nierfeldern schmerzhaft in Erinnerung rief, dass er dank seiner technischen Klasse aus dem Nichts ein Tor erzielen kann. Einen perfekt gechipten Pass über die Abwehrkette in den freien Raum erlief Luca Flatten und hob ihn über Virnich hinweg ins Gehäuse.

Schwindende Kräfte

Dass die Platzherren in Halbzeit eins einen enormen Aufwand betrieben hatten, zeigte sich nach dem Seitenwechsel: Man konnte nach vorne kaum Akzente setzen. Die einzige gute Gelegenheit hatte Christian Uche, der von Jonas Küpper klasse bedient worden war, als er frei vor dem Kasten der Gäste auftauchte, jedoch nicht am Torhüter vorbeikam. Ansonsten hatte der Spitzenreiter, der durch Flatten auf 3:0 erhöhte (76.), alles unter Kontrolle. Auch ein höherer Sieg wäre möglich gewesen, wenn das Foul von Smart mit dem fälligen Strafstoß geahndet worden wäre.

Das sagt der Trainer

„Wir haben gegen einen sehr starken Gegner nicht enttäuscht. Uns hat heute aber etwas die Frische gefehlt“, kommentierte Dominik Peiffer.

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Das sagen wir

Nierfeld verpasste es in der ersten Hälfte, eine der wenigen Möglichkeiten, die man gegen ein solches Spitzenteam bekommt, zu nutzen. Dann wäre mit etwas Glück eine Überraschung drin gewesen.