Bürgerstiftung beschenkt KitasMülltrennen in Leverkusen ist jetzt ein Kinderspiel

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Drei Erwachsene und viele Kinder mit dem neuen Spiel.

Alle haben Spaß beim spielerischen Mülltrennen: die Kinder der Kita Am Stadtpark mit Leiterin Angela Winkler-Ludwig, Manuel Bast von der Bürgerstiftung und Umweltdezernent Alexander Lünenbach (r.).

Für 5000 Euro hat die Bürgerstiftung alle Leverkusener Kitas mit einem oder mehreren Mülltrenn-Spielen ausgestattet.

Die Bananen-Karte gehört in den Schlitz des Bio-Containers, die Pappkarton-Karte in den Papier-Container. Das ist den Kindern der Kita „Am Stadtpark“ sofort klar. Einzig bei den Batterie-Fotos müssen sie kurz überlegen, denn in der Kita gibt es keine separaten Behältnisse für Batterien. Ansonsten wird in der Kita der Abfall bereits vorbildlich getrennt. In jedem der Räume gibt es separate Behälter für Restmüll, Pappe, Wertstoffe und Bioabfall.

Damit Kinder schon von klein auf Mülltrennung verstehen und umsetzen, hat die Bürgerstiftung Leverkusen gemeinsam mit der Koordinationsstelle Nachhaltigkeit der Stadt Leverkusen die Leverkusener Kindertagesstätten mit Mülltrenn-Spielen ausgestattet.

Trennen und Recyceln in Leverkusener Kitas

Insgesamt 150 „Trennen- und Recyceln“-Spiele wurden angeschafft und mit Unterstützung des Fachbereichs Kinder und Jugend an 43 Kitas verteilt. Je nach Größe und Bedarf haben die Kitas mehrere Mülltrennspiele erhalten. In der Kita „Am Stadtpark“ sind drei Spiele im Einsatz. 90 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren werden hier betreut. „Wir haben mit den Kindern zuerst die kleinen Abfall-Container aus Pappe zusammengebaut und dann die Symbole aufgeklebt, damit die Kinder sehen, welcher Abfall in welchen Container gehört“, erläutert Erzieherin Jennifer Latuske.

Das Schöne ist, dass die Kinder alles, was sie hier in der Kita lernen, direkt an ihre Eltern weitergeben.
Angela Winkler-Ludwig, Kita-Leiterin

„Nachhaltigkeit und Umweltschutz integrieren wir in den Kita-Alltag“, erklärt Angela Winkler-Ludwig, Leiterin der Kita „Am Stadtpark“. Obst und Gemüse wird in Hochbeeten selbst angebaut, es gibt Tauschbörsen für Bücher, Kleidung und auch Spielzeug. Im Atelier der Kita werden Materialien wie Verpackungskartons oder Papierrollen wiederverwertet – zum Beispiel zu Murmelbahnen. Außerdem nimmt die Kita am Energielux-Programm des Naturguts Ophoven teil. „Das Schöne ist, dass die Kinder alles, was sie hier in der Kita lernen, direkt an ihre Eltern weitergeben“, berichtet Angela Winkler-Ludwig. „Die Kinder erklären dann den Eltern zu Hause, wie man richtig lüftet, Energie spart oder den Müll trennt.“

„Mit den Mülltrenn-Spielen kann das Thema Mülltrennung spielerisch erklärt werden, gleichzeitig wird ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit schon von Kindesbeinen geschaffen“, lobt Manuel Bast, Geschäftsführer der Bürgerstiftung Leverkusen. Insgesamt hat die Bürgerstiftung Leverkusen rund 5000 Euro für die Anschaffung der Spiele bereitgestellt.

Dank der finanziellen Unterstützung der Bürgerstiftung Leverkusen konnte die Koordinationsstelle Nachhaltigkeit auch ein Förderprogramm für „(Mehr) Nachhaltigkeit im Sportverein“ in Höhe von 10.000 Euro auflegen. Dieses Budget und auch das Geld für die Anschaffung der Mülltrenn-Spiele stammen aus einem besonderen Fördertopf: Nach der Hochwasserflut im Juli 2021 hatte die Bürgerstiftung Leverkusen Spenden erhalten, um diese explizit für Nachhaltigkeits- und Klimaschutzprojekte einzusetzen. Die Stadt Leverkusen hat sich als „global nachhaltige Kommune“ verpflichtet, die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen aktiv umzusetzen. Die Umsetzung der Leverkusener Nachhaltigkeitsstrategie wird von der Koordinationsstelle Nachhaltigkeit geleitet, Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein Bestandteil der Strategie.