Peter IppolitoLeverkusener Politiker stirbt mit nur 62 Jahren

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Ratsmitglied SPD Peter Ippolito

Der ehemalige Grüne, dann SPD-Ratsmitglied und Fraktionschef, Peter Ippolito, ist gestorben. Das Bild stammt aus dem Jahr 2014.

Der Leverkusener SPD-Politiker Peter Ippolito ist kurz vor seinem 63. Geburtstag gestorben.

Er führte ein von der Politik durchdrungenes Leben – fast bis zum Ende. In dieser Woche ist Peter Ippolito im Alter von nur 62 Jahren in Schlebusch in seinem Haus gestorben.

Ippolitos politische Laufbahn endete bei der SPD, aber sie begann nicht in der Traditionspartei, sondern bei den frühen Grünen. Durch die Grünen erhielt er erstmals 1984 als junger Mann ein Ratsmandat. Damals führte er die noch junge Fraktion an, die aus drei Personen bestanden hat. Weil er mit der Partei unzufrieden war, erinnert sich eine ehemalige Mitstreiterin, trat er aber schon 1989 aus und wechselte zur SPD, in die er 1990 eintrat. 14 Jahre später, 2004 zog er für seine dann schon nicht mehr neue Partei wieder in den Leverkusener Rat ein. 2012 wurde er zum zweiten Mal im Leben Fraktionsvorsitzender. Bis 2020 bekleidete er diese Funktion, wahrscheinlich ist er einer der wenigen Menschen, die diesen Polit-Job in ihrem Leben für zwei unterschiedliche Parteien innehatten.

Peter Ippolito: Die lokalpolitische Karriere endete turbulent und gegen seinen Willen

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2020 endete seine Ratsmitgliedschaft, auch diese Lebenswendung dürfte wieder aufwühlend für ihn gewesen sein: Damals gehörte er einer Strömung in seiner Partei an, die sich um ihn, um seine zeitweilige Partnerin und Landtagsabgeordnete Eva Lux und den damaligen Parteichef Jonas Berghaus gruppierte – die alte Garde sozusagen. In einer spektakulären Parteiversammlung in der Ostermann-Arena im Juni 2020 setzte sich aber die innerparteiliche Opposition um Milanie Hengst (heute: Kreutz) und Aylin Dogan durch.

SPD Parteitag Dopatka-Halle, Ostermann Arena, Peter Ippolito

Ippolito las auf dem denkwürdigen SPD-Parteitag in der Ostermann-Arena 2020 seinen Genossen ein letztes Mal die Leviten.

Ippolito, der mit der Revolte gar nicht einverstanden war, las den Genossinnen auf dieser Versammlung ein letztes Mal gehörig die Leviten. Es half nichts: Seit dem Tag war Ippolito den Wahlkreis, damit das Ratsmandat und seine Stellung in der Partei los und es wurde ruhiger um ihn in der Stadt. Das geschah damals gegen seinen Willen. Beruflich war er viele Jahre als Pflegedirektor im Leverkusener Klinikum angestellt.

Nach 2020 blieb er aber in der Partei. Engagiert war er noch als Geschäftsführer im Bürgerverein Alkenrath. Er und sein Vereins- und Parteifreund Dieter März hatten noch am vergangenen Freitag ein Treffen. März: „Er sah völlig gesund aus“. 

Ippolito war geschieden, er soll zuletzt alleine in einem Haus in Schlebusch gewohnt haben, in dem er am Donnerstag gefunden worden sein soll. Er hinterlässt eine Tochter.