Neues Stiftungshaus in Leverkusen„Troopermania“ bringt Star Wars nach Schlebusch

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Die Rheindorf-Stiftung veranstaltet am 22. Juni „Troopermania“ in Schlebusch

Die Rheindorf-Stiftung veranstaltet am 22. Juni „Troopermania“ in Schlebusch

Am 22. Juni bricht das Star-Wars-Universium in Schlebusch aus: Die Einnahmen aus einer Parade von Cosplayern, Fotoaktionen und Tombola kommen dem Hospiz Pallilev zugute.

Viele Jahrzehnte war in dem historischen Eckhaus in der Schlebuscher Fußgängerzone gegenüber dem Lindenplatz die Schlehen-Apotheke beheimatet. Seit kurzem erstrahlt die Fassade in neuem Weiß, das rote Apothekenzeichen ist verschwunden, an seiner Stelle hängt ein Schild: „Stiftungshaus“. „Ich war immer auf der Suche nach einem Haus mit Tradition, das man aber supermodern ausbauen kann“, sagt Michael Rheindorf. In Schlebusch hat er es gefunden und direkt das ganze Gebäude als Stiftungskapital erworben.

Stiftung, die Stiftungen fördert

Gemeinsam mit seiner Frau Ullrike gründete Michael Rheindorf 2016 die Stiftung Deutsche Stiftungskultur.  „Auch Gutes muss professionell gemanagt werden“, erklärt der Leverkusener. Mittlerweile ist die Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH bundesweit aktiv, ihr Ziel ist es, Menschen dabei zu unterstützen, Gemeinwohl zu fördern. „Wir machen Schulungen zu den Themen wie Gründung einer Stiftung, Vermögensverwaltung oder Nachlassmanagement“, erklärt Rheindorf. Dafür gibt es an der Bergischen Landstraße 22 neben Büro- auch Tagungsräume.

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Die Schlebuscher Fußgängerzone ist für Rheindorf der perfekte Standort. Wenige Häuser weiter ist das Alte Bürgermeisteramt. „Da haben wir schon Kontakt mit dem Freiwilligenzentrum Lupe aufgenommen, um gemeinsame Aktionen zu planen“, erklärt Rheindorf. Schließlich gebe es gerade in Schlebusch viele ältere Menschen, die Anschluss suchen. „Aber auch junge Leute, die stolz sind, in Schlebusch zu wohnen.“ Sie alle will Rheindorf mit verschiedenen Aktionen näher zusammen bringen. „Mehr Dialog, mehr Miteinander“, ist seine Devise.

Um hierfür noch Raum unter freiem Himmel zu schaffen, wird demnächst seitlich an dem Haus das Pflaster entsiegelt und ein kleiner Stiftungsgarten angelegt, in dem auch kleine Veranstaltungen abgehalten werden können. Etwa Weinproben von örtlichen Anbietern, über die die Menschen mit einem niedrigschwelligen Angebot miteinander in Kontakt gebracht werden können.  

Michael und Ullrike Rheindorf auf dem noch gepflasterten Platz, auf dem ein Garten entstehen soll.

Michael und Ullrike Rheindorf auf dem noch gepflasterten Platz, auf dem ein Garten entstehen soll.

Vor allem die jungen Leute seien auch wichtig für die Zukunft des Stiftungswesens. „Hier sind vor allem Ältere aktiv, der Nachwuchs fehlt“, sagt Rheindorf. „Ich will die Jugend mehr in die Stiftungen und Vereine bekommen und aufzeigen, dass es hier auch Jobs gibt, die wichtig und zukunftsfähig sind.“

Darth Vader wird auf dem Bauernmarkt nach frischem Gemüse für seine Trooper Ausschau halten
Ankündigung der „Troopermania“

Und die kann Rheindorf möglicherweise mit seiner Einstandsaktion in Schlebusch besonders gut erreichen. Am 22. Juni veranstaltet er hier  „Troopermania Episode zwei“. Dabei handelt es sich um eine Art Parade von rund 60 bis 70 als Star-Wars-Charaktere verkleideten Menschen, die ab 10.30 Uhr vom Herkenrath Hof durch die Fußgängerzone bis zum Stiftungshaus ziehen werden.  „Darth Vader wird auf dem Bauernmarkt nach frischem Gemüse für seine Trooper Ausschau halten. Die Stormtrooper werden bei Family Fitness zeigen, wie stark ihre Macht tatsächlich ist“, kündigt Rheindorf an. Begleitet werden die Cosplayer dabei vom Clan Eirinn Caraidean der Leverkusener Irlandfreunde sowie der „Wupper District Pipe Band“.

„Ich bin schon immer großer Star-Wars-Fan“, sagt Rheindorf. Als Kind habe er einmal jemanden die Star-Wars-Melodie auf einem Dudelsack spielen hören. Das ist ihm nachhaltig im Gedächtnis geblieben. „Zu meinem 45. Geburtstag habe ich mir dann einen Traum erfüllt und die erste Troopermania in der Waldsiedlung veranstaltet.“ Mit Dudelsackbegleitung. „Als die Melodie erklungen ist, musste ich mich wirklich bei Sinnen halten, so schön war das“, schwärmt Clan-Chief Matthias Brandes. 

Verkleidete und nicht verkleidete Menschen am Tisch

Pressekonferenz in ungewöhnlicher Besetzung: Matthias Brandes im Clan-Kilt (l), Michael Rheindorf (2.v.l.) und Fotokünstler Mario van Veen (2.v.r.) mit Star-Wars-Cosplayern.

Nun soll es also eine zweite, größere Auflage geben. Auf der Zugstrecke entlang der Fußgängerzone sind diverse Aktionen geplant. Bei der VR-Bank können vor einem Greenscreen Fotos im Star-Wars-Universum gemacht werden, für jedes abgeholte Foto spendet die Bank zwei Euro für den Spendenzweck des Tages: das Leverkusener Hospiz Pallilev. Das gilt auch für die Einnahmen aus einer großen Tombola, wo es neben einem Original Star-Wars-Helm auch Eintrittskarten für die Aufzeichnungen von „Wer-wird-Millionär“ und „The Masked Singer“ oder auch Fitnessstudio- oder Einkaufgutscheine zu gewinnen gibt. 

Fotoausstellung im Stiftungshaus

In den Räumen des Stiftungshauses wird gegen 11 Uhr eine Ausstellung des Leverkusener Fotokünstlers Mario van Veen eröffnet. Passend zum Thema hat er mithilfe von kleinen Trooper-Figuren Fotokunstwerke erschaffen. „In dieser Ausstellung handelt es sich um Food-Trooper, die sich mit Essen beschäftigen“, verrät van Veen.  

Die als Filmfiguren verkleideten Cosplayer kommen von der „501st German Garrison“ und von befreundeten Vereinigungen. „Obwohl an dem Tag in NRW eine große Cosplay-Veranstaltung stattfindet, haben sich direkt mehr als 60 unserer Mitglieder und Freunde gemeldet, dass sie hier in Schlebusch dabei sein wollen“, sagt Miriam Feis in weißer Rüstung, Troopername: TB-40408. Das sei der ursprüngliche Gedanke von Cosplay: Kinder und Erwachsene mit dem Anblick glücklich zu machen und dabei auch noch Gutes zu tun.

Daher müsse man auch keine Sorge haben, dass die Veranstaltung zu düster werden könnte. „Neben den Troopern haben wir auch noch viele andere Wesen und Kreaturen aus dem Universum dabei, das wird ein ganz bunter Haufen“, verspricht Feis.