Wohnsituation OberbergWohnraum für Ältere ist rar

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In Oberberg wird zwar kräftig gebaut, trotzdem gibt es zu wenige Wohnungen gerade für ältere Menschen. (Symbol)

In Oberberg wird zwar kräftig gebaut, trotzdem gibt es zu wenige Wohnungen gerade für ältere Menschen. (Symbol)

Oberberg – Besonders auf ältere Menschen zugeschnittene Wohnungen sind rar. Das ist das Ergebnis von Umfragen bei den Hauptakteuren des Immobilienmarkts, die der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis jetzt in seinem neuen Wohnungsmarktbericht vorgestellt hat.

Wie schon im vergangenen Jahr seien nach Einschätzung der Makler und anderen Fachleute die wichtigsten Wohnformen das barrierefreie Wohnen auf nur einer Etage und betreutes Wohnen im Alter. Auch günstiges Wohnen mit Förderung und Wohnungen mit gehobener Ausstattung seien gefragt.

Hohe Baukosten und lange Planungsverfahren

Allein aus aktuellen Statistiken lasse sich der Bedarf an altersgerechten und barrierefreien Wohnungen ablesen, teilt der oberbergische Gutachterausschuss mit: Rund 29 Prozent der Bevölkerung im Kreis sei schon jetzt älter als 60 Jahre, und von diesen 79.700 Personen leben rund 47.500 in einem Ein- oder Zweipersonenhaushalt. Davon ausgehend, dass knapp drei Prozent der Wohnungen barrierefrei sind, stünden für rund 7600 Personen – also 16 Prozent der Über-60-Jährigen – solche Wohnungen zur Verfügung.

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Der Weg zu mehr Wohnraum ist steinig. Als Haupthindernisse für Investitionen werden von den Befragten hauptsächlich langsame Planungs- und Genehmigungsverfahren, Modernisierungsstau bei älteren Gebäuden und das Fehlen geeigneter Grundstücke gesehen. Auch die hohen Baukosten sind ein Hemmnis. Die Experten erwarten in den kommenden fünf Jahren einen weiteren Preisanstieg von rund acht Prozent.

Wohnungsmarkt im Oberbgischen Kreis

Der Wohnungsmarktbericht ist hier online abrufbar abrufbar. Dort gibt es auch den Online-Mietspiegel für den Oberbergischen Kreis. (ag)

www.gars.nrw/obk

www.obk.de/omix

Auch bei den Mieten gehen sie von einer Steigerung aus, von durchschnittlich sechs Prozent. Der Rückgang an preisgünstigen Mietwohnungen sei eines der größten Probleme bei der Entwicklung des Wohnungsmarkts.

Den Stellenwert von Wohnhäusern zur Alterssicherung stufen 63 Prozent der Makler als hoch ein. Rund die Hälfte der Befragten meint, dass die Immobilie auch als Renditeobjekt in Oberberg für sie eine Bedeutung habe. (ag)