Mittendrin in der ArbeitErste Amtswoche für Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber

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Am kommenden Mittwoch wird Larissa Weber in der konstituierenden Sitzung des Stadtrats als Bürgermeisterin der Stadt Waldbröl vereidigt. Hinter ihr liegt die erste Arbeitswoche.

Am kommenden Mittwoch wird Larissa Weber in der konstituierenden Sitzung des Stadtrats als Bürgermeisterin der Stadt Waldbröl vereidigt. Hinter ihr liegt die erste Arbeitswoche.

Waldbröl – Schon Freitag? Larissa Weber wundert sich. „Die ganze Woche kam mir vor wie ein einziger Tag.“ Arbeitszeiten von etwa 8.30 bis kurz vor 19 Uhr – das war das Pensum von Waldbröls neuer Bürgermeisterin. Kein Wunder also. Am Montag hat die 41-Jährige das Amtszimmer von ihrem Vorgänger Peter Koester übernommen, der erste Blumenstrauß kam von Rosemarie Bertamini-Koester, Larissa Webers rechter Hand.

Der erste dienstliche Besuch dagegen kam von der IT-Abteilung der Verwaltung: E-Mail und alles andere wurde eingerichtet. „Und dann ging’s auch schon mitten hinein in die Arbeit“, blickt die allererste Rathauschefin Waldbröls zurück.

Erste Entscheidungen getroffen

Erste Gespräche mit Fachbereichsleitern, die erste Bürgersprechstunde auf dem Vieh- und Krammarkt, erste Entscheidungen. Und die haben Tragweite: Am Dienstag habe sie dem Vorhaben, auf den Freiflächen entlang der Friedenstraße – und damit im Stadtzentrum – Wohncontainer aufzustellen, ein Ende gesetzt, blickt Weber zurück.

Dort einziehen sollten Menschen, die als „Systemsprenger“ bezeichnet werden, weil sie abseits der Gesellschaft nach eigenen Regeln leben wollen und sich dem Zugriff der Sozialbehörden oft entziehen. Für diese sieben Menschen, die zurzeit in einer städtischen Unterkunft am Hermesdorfer Aspenweg leben, sucht die Stadt Wohnraum (wir berichteten). „Die Suche nach geeigneten Grundstücken geht nun weiter, bis wir eine Lösung gefunden haben, mit der alle leben können“, kündigt Weber an und versichert: „An der Friedenstraße werden die Wohncontainer auf keinen Fall aufgestellt.“

Blaue Kladde dabei

Eine blaue Kladde begleitet die Bürgermeisterin auf nahezu jedem Weg, auch ein Stift ist immer zur Hand. „Darin notiere ich seit dem Wahlkampf alles, was an mich herangetragen wird – vom Schlagloch bis zu Merkur“, verrät Weber. Die Unterbringung jener Menschen finde sich ebenfalls darin. Am 13. September war die parteilose Diplom-Verwaltungswirtin mit fast 65 Prozent der Stimmen ins Amt gewählt worden, sie wechselte vom Rathaus in Denklingen in das Bürgerdorf der Marktstadt. „Hier bin ich auf ein harmonisches, kollegiales Team gestoßen“, schildert die Dahlerin erste Eindrücke. „Alles greift in einander, das System ,Verwaltung’ funktioniert offenbar.“

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Größter Brocken auf ihrem Tisch ist die neue Bebauung auf dem Merkur-Gelände, dafür will sie wegen der Förderanträge in der kommenden Woche in Kontakt mit der Bezirksregierung treten. „Ich möchte unbedingt vermeiden, dass unter Zeitdruck Entscheidungen gefällt werden, die wir nachher bereuen“, erklärt Larissa Weber. Auch werden die Leiter der Feuerwehreinheiten Heide, Thierseifen und Geilenkausen ebenso von ihr hören wie die Vorsitzenden Fraktionen im Stadtrat: „Für die Feuerwehrgerätehäuser in jenen Orten gibt es erste Entwürfe, die ich ihnen zeigen möchte.“