Das „Henne-Ei-Problem“Frank Schäffler wirbt für Wasserstofftechnologie in Waldbröl

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Der Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler (r. neben Bürgermeisterin Larissa Weber) fuhr mit seinem wasserstoffbetriebenen Auto der Marke Toyota vor.

Der Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler (r. neben Bürgermeisterin Larissa Weber) fuhr mit seinem wasserstoffbetriebenen Auto der Marke Toyota vor.

Waldbröl – Am Montag fuhr Bundestagsmitglied Frank Schäffler auf Einladung von Sebastian Diener, Ortsverbandsvorsitzender der Waldbröler FDP, im Hermesdorfer Industriegebiet mit seinem Toyota Mirai vor und erläuterte Mitgliedern von Verwaltung, FDP und Unternehmern die Vorteile der Wasserstofftechnologie.

Nach eigenem Bekunden propagiere er den Wasserstoff, um das „Henne-Ei-Problem“ zu lösen. Gemäß dieses Problems würden ohne Wasserstofftankstellen keine wasserstoffbetriebenen Autos genutzt – und umgekehrt. Derzeit gebe es knapp 1700 Autos, rund 70 Busse und zehn Lastwagen, die nur 96 über das Bundesgebiet verteilte Tankstellen nutzen können.

Neue Wasserstofftankstellen bis zu 90 Prozent gefördert

Der rund 64.000 Euro teure Mirai (aus dem Japanischen für „Zukunft“) habe mit einer Tankfüllung von fünf Kilogramm für 56 Euro eine Reichweite von etwa 500 Kilometern. Die Anschaffung werde wie ein Elektrofahrzeug mit 7500 Euro gefördert. Eine höhere Förderquote gebe es für den Bau von Wasserstofftankstellen, die bis zu 90 Prozent gefördert werden. Dafür sei ein Volumen von insgesamt sieben Milliarden Euro vorgesehen. Allerdings sei das ein Prozess, der durchaus zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen könne.

Dieser Zeitraum erscheint Frank Ortner, Geschäftsführer des Waldbröler Unternehmens „WIR“ jedoch zu lange: „Ich würde am liebsten gleich loslegen.“

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Zustimmung erfährt er dabei von Bürgermeisterin Larissa Weber: „Ich möchte nicht, dass wir im Süden des Kreises abgehängt werden.“ Ortner hat schon konkrete Pläne, versiegelte und Böschungsflächen in dem Gewerbegebiet für Photovoltaik zu nutzen und den erzeugten Strom mit einem Elektrolyseur in Wasserstoff umzuwandeln, der entweder vertankt oder zur Rückverstromung in den Wintermonaten genutzt werden könne. Schäffler zeigte sich von diesen Plänen angetan und sagte Weber seine Unterstützung bei der Umsetzung zu; eventuell sei auch ein Modellprojekt möglich.