Mehr Teststationen geplantGroßer Andrang auf Corona-Tests in Wipperfürth/Lindlar

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Beim Corona-Schnelltest wird ein Abstrich in der Nase und im Rachen genommen.

Beim Corona-Schnelltest wird ein Abstrich in der Nase und im Rachen genommen.

Wipperfürth/Lindlar – An den vier Stationen, an denen sich die Bürger in Wipperfürth und Lindlar einmal die Woche kostenlos auf Corona testen lassen können, herrscht großer Andrang. Eine weitere Teststelle in der Helios-Klinik ist in Vorbereitung, wann hier getestet werden kann, ist aber noch offen, so eine Sprecherin der Klinik. Auch an den Schulen sollen die Selbsttests kommen. Wir haben den aktuellen Stand zusammengefasst.

Firma Lang baut zweite Testkabine auf

Erfahrungen mit dem Testen hat das Team der Firma Lang schon länger, denn dort konnten sich Mitarbeiter der eigenen und umliegenden Unternehmen schon vor der Zulassung als kostenlose Teststelle auf Covid-19 testen lassen.

Peter Mathia, Vorstand der Lang AG, die zu den führenden Anbietern von Präsentationstechniken zählt, berichtet von einer hohen Nachfrage nach den kostenlosen Tests. Die E-Mail-Postfächer liefen voll, am ersten Tag habe das Unternehmen etwa 50 Bürger getestet, am Dienstag waren es schon mehr. Das Unternehmen hat eine zweite Testkabine installiert, um die Nachfrage decken zu können. Wer sich bei der Lang AG per E-Mail anmeldet, erhält einen Barcode für sein Smartphone, der gescannt wird. Bei negativen Test gibt es ein entsprechendes Zertifikat.

Noch keine einheitliches Anmeldeverfahren

Ein einheitliches Anmeldeverfahren zu den kostenlosen Tests gibt es bislang noch nicht. Es sei in Arbeit, so der Kreis. Terminvergabe, Dokumentation Testergebnis und Meldung an das Gesundheitsamt sollen kreisweit digital geregelt werden.

Schulen sollen Selbsttests durchführen

In den kommenden zwei Wochen soll auch an den weiterführenden Schulen in Oberberg alle Schüler getestet werden. Zum Einsatz kommen die sogenannten „Selbsttests“. Das NRW-Schulministerium hat dazu pädagogische Hinweise veröffentlicht. Die Lehrer sollen die Schüler aufklären, die Tests begleiten, positive Ergebnisse kontrollieren und dokumentieren. Während der Tests dürfen sie allerdings nicht eingreifen.

Leiter des Gymnasiums Lindlar kritisiert Aktion

Christoph Menn-Hilger, Leiter des Gymnasiums Lindlar, hält die Aktion für überstürzt. „Bei uns wird am Freitag getestet. Weil die Schüler im Wochenrhythmus zwischen Präsenz- und Distanzunterricht wechseln, ist das die letzte Möglichkeit, noch vor den Osterferien zu testen.“ Die Corona-Tests sind freiwillig, die Eltern von minderjährigen Schülern müssen vorab informiert werden, sie können Widerspruch einlegen. „Wir müssen den Eltern und den Schülern dabei eine gewisse Bedenkzeit einräumen“, so Menn-Hilger. Diese Zeit werde knapp.

EvB plädiert für geschultes Test-Personal

Am Wipperfürther Engelbert-von Berg-Gymnasium soll voraussichtlich kommende Woche getestet werden. Noch habe man weder die Tests noch eine Versandbestätigung erhalten, teilte Schulleiter Erhard Seifert mit. „Besser wäre es, wenn geschultes professionelles Personal kommen würde, um solche Maßnahmen vorzunehmen, wie früher bei den Pocken-Impfungen.“

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Voss-Realschule wartet auf die Lieferung

Auch an der Hermann-Voss-Realschule Wipperfürth bereitet man sich auf die Selbsttests vor. Wie die stellvertretende Schulleiterin Claudia Deichsel mitteilt, warte man auf die Lieferung, die bereits angekündigt wurde. Der Elternbrief sei gestern herausgegangen, am Donnerstag und Freitag sollen die Zehntklässler getestet werden, die anderen Schüler sollen am Montag und Dienstag folgen.