„Reisegarten“Ausbaupläne für Kürtener Wanderparkplatz vorerst gescheitert

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Typisches Bild an Wochenenden: Der Wanderparkplatz in Kürten-Hutsherweg ist belegt.

Kürten – Es hätte für die Wanderer und Ausflügler so schön sein können, und fast schien alles spruchreif.

Und nun das: Die Gemeinde Kürten wird den beliebten Wanderparkplatz (Reisegarten) bei Kürten-Hutsherweg an der Bundesstraße 506 voraussichtlich nicht ausbauen. 16 Plätze gibt es. 13 hätten dazukommen sollen

Der Grund: Die benötigten Ausbauflächen stehen nicht zur Verfügung. Nach längeren Gesprächen mit dem Eigentümer (Landwirt) sehe es gar nicht gut aus, berichtet Bürgermeister Willi Heider (parteilos). Es geht im Kern um größere ökologische Ausgleichsflächen, die zwischen den neuen Parkplätzen und der Bundesstraße entstehen müssten, eine Forderung der Kreisverwaltung. Für diese Nutzung wolle der Eigentümer seinen Grund und Boden nicht hergeben, sagt Heider.

Zu wenig Platz für Ausflügler am Wochenende

Die Gemeinde werde nun ein weiteres Mal den Kontakt zur Eigentümerseite suchen. Der Landwirt habe Sorge, dass zu viel von seinen Flächen verloren gehe. Im Zukunftsausschuss vor ein paar Tagen berichtete Heider von einem allerletzten Anlauf, viel Hoffnung konnte er aber nicht machen. Die Verwaltung werde auch nochmals mit der Kreisverwaltung sprechen. Könne auf den Grünstreifen verzichtet werden, gebe es eine neue Situation für die Akteure.

Anwohner hatten sich zuletzt vehement für einen Ausbau eingesetzt. Hintergrund ist die Parksituation. An den Wochenenden reicht der Platz für die Ausflügler bei weitem nicht aus, schon morgens sind die Plätze belegt. Geparkt wird alternativ: auf dem Mehrzweckstreifen, der im Ort entlang der Fahrbahn verläuft. Dass meist noch Anhänger auf diesem Mehrzweckstreifen abgestellt sind, erschwert nach Aussage des Bürgermeisters die Situation zusätzlich.

Bürgermeister verbreitete noch Optimismus

Viele Anwohner haben Sorge, dass sie beim Ausfahren nicht mehr auf die Bundesstraße schauen können. Die Gemeinde soll die Parksituation beobachten und auch Knöllchen schreiben, so die von mehreren Anwohner-Initiativen geäußerte Forderung. Auch mit Unterschriftensammlungen waren die Betroffenen schon unterwegs. Bislang schienen die Ausbau-Wünsche erfüllbar zu sein: Bis zu jüngsten Beratung hatte der Bürgermeister Optimismus verbreitet.

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Dass der Parkplatz so beliebt ist, hat seinen Grund: Von Hutsherweg sind die Wanderwege an der Großen Dhünn-Talsperre nicht weit. Im Aktionsprogramm „Unverdhünnt“ waren die Routen vor ein paar Tagen touristisch aufgewertet worden, zahlreiche Rundwanderwege entstanden. Die Talsperre lockt auch, von Hutsherweg sind es weniger als zwei Kilometer talwärts bis zum landschaftlich attraktiven Damm zwischen Talsperre und Vorsperre. So nahe wie in Hutsherweg kommen die Spaziergänger dem Trinkwasserreservoir nur sehr selten.