SPD in BergheimSo will der neue Vorstand die Fraktion wieder auf Kurs bringen

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Die SPD Bergheim hat einen neuen Fraktionsvorstand: Björn Brockhaus (r.), Franz Schallenberg (M.) mit Marc Bonaldo (OV).

Die SPD Bergheim hat einen neuen Fraktionsvorstand: Björn Brockhaus (r.), Franz Schallenberg (M.) mit Marc Bonaldo (OV).

Bergheim – Die Bergheimer SPD-Fraktion hat einen neuen Vorstand gewählt. Björn Brockhaus ist zum Fraktionsvorsitzenden, Franz Schallenberg zum Geschäftsführer und Rüdiger Hunke zum Kassierer gewählt worden.

Seit der Kommunalwahl im September vergangenen Jahres, bei der die SPD neun Mandate erringen konnte, hatte Liobar Mélon die Fraktion geführt, vertreten wurde sie durch Willi Roth und Volker Schäfer. Innerhalb des vergangenen Jahres war es in der Fraktion immer wieder zu „Unstimmigkeiten“, wie Hunke es nannte, gekommen.

Bergheim: Vorwürfe gegen Fraktionsspitze

Vor allem Schallenberg und Hunke hatten der Fraktionsspitze einiges vorgeworfen. Es seien zu wenig Anträge in den politischen Diskurs eingebracht worden. „Das sozialdemokratische Profil kam ein bisschen zu kurz“, sagt Björn Brockhaus. Schallenberg, Hunke und einige andere Mitglieder des Ortsvereins hatten zwischenzeitlich sogar den Rückzug der Fraktionsspitze gefordert. Letztlich führten die Querelen dazu, dass der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Bürgermeister Willi Roth aus Fraktion und Partei austrat, Mélon tat es ihm später gleich.

Die neue Fraktionsspitze wolle nun die Zusammenarbeit mit dem Ortsverein intensivieren und so die Parteibasis in Bergheim mehr beteiligen, kündigen Brockhaus, Schallenberg, Hunke und der Ortsvereinsvorsitzende Marc Bonaldo. So sollen mehr Mitgliederansinnen berücksichtigt werden.

SPD Bergheim will bezahlbaren Wohnraum

Außerdem wolle man Dinge, die man im Wahlprogramm formuliert habe, aktiv angehen. Zum Beispiel das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum. Auch in Sachen Strukturwandel, dem großen Thema für Bergheim und den Nordkreis, wolle man stärker mitmischen.

Ausdrücklich unterstützen die Bergheimer Sozialdemokraten, die in einer Kooperation mit CDU, FDP und der Stadträtin der Liebe zusammenarbeiten, den S-Bahn-Ausbau nach Niederaußem. „Die Bevölkerung wird von dem Ausbau profitieren“, hieß es. In Sachen Finanzen sei es wichtig, dass die Stadt handlungsfähig bleibe.

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„Ich will die positive Welle nach der Bundestagswahl nach Bergheim mitnehmen“, sagte Björn Brockhaus, angesprochen auf seinen Antrieb. Die Fraktion wolle stärker auftreten als bisher.

Die Mandate im Stadtrat, die Willi Roth und Liobar Mélon noch haben, hätten die Sozialdemokraten gern zurück, um sie mit Mitgliedern der eigenen Reserveliste zu besetzen. Derzeit ist die SPD-Fraktion siebenköpfig. Von der neuen Struktur, ein Geschäftsführer ersetzt den stellvertretenden Vorsitzenden, erhoffen sich die Bergheimer Sozialdemokraten künftig kürzere Wege zu den anderen Fraktionen.