Keine Party wegen CoronaFrechener Geschichtsverein feiert 20-jähriges Jubiläum

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Die Mitglieder des Geschichtsverein besichtigten vor der Corona-Pandemie auch das Kloster Maria Laach.

Die Mitglieder des Geschichtsverein besichtigten vor der Corona-Pandemie auch das Kloster Maria Laach.

Frechen – „Eigentlich …“ – dieses Wort hörte man in den vergangenen Wochen und Monaten immer öfter, und so wird es wohl auch noch einige Zeit so bleiben. Denn eigentlich hätte in dem vergangenen halben Jahr vieles stattfinden können, was wegen Corona verschoben oder aufgegeben werden musste. Und das betrifft auch den Frechener Geschichtsverein (FGV), der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiern kann. Allerdings ohne Feier.

In einer Sonderausgabe des Mitglieder-Magazins „Treffpunkt“ erinnert der Vorstand an die vergangenen zwei Jahrzehnte, an Veranstaltungen, Projekte Tagesausflüge und Fahrten ins In- und Ausland. Nicht vergessen werden dürfen dabei die vielen Publikationen, die in der Zwischenzeit erschienen sind. Sein Veranstaltungsprogramm hat der Geschichtsverein wegen der Pandemie auf Null heruntergefahren.

424 Mitglieder

Aktuell hat der Verein, der am 15. April 2000 gegründet wurde, 424 Mitglieder, wobei die Zahl der Interessierten immer noch langsam, aber stetig steigt. Der erste Vorsitzende bei der Gründung war Professor Dr. Wilhelm Schröder. Bereits ein Jahr später gab er das Amt an den noch heute amtierenden Vorsitzenden Dr. Franz-Josef Kiegelmann ab.

Erinnert wird in der Mitgliederzeitschrift an die Verlegung der Stolpersteine zum Gedenken an ehemalige jüdische Mitbürger in Frechen. Der Schweigemarsch zum 9. November findet ebenso Niederschlag in dem Heftchen wie die konstante Öffentlichkeitsarbeit des FGV bei Veranstaltungen in der Innenstadt. Ein Renner ist der seit 2017 aufgelegte Fotokalender „Frechen, wie es war“, der auch in diesem Jahr erscheinen soll.

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Seit 2007 hat der Verein die Patenschaft über die Töpferöfen in der Broichgasse übernommen. Die Mitglieder kontrollieren den Bau und pflegen das Umfeld auf dem Toni-Lux-Platz.

Breiten Raum im Rückblick nehmen die vielen Veranstaltungen ein. Es ging viel auf Reisen, Museen, Kirchen und Schlösser wurden besichtigt, Metropolen wie Rom, Wien, Paris oder Berlin und Prag wurden besucht. Imposant ist die Aufstellung, die Schriftführerin Helene Reichmann zusammengestellt hat. So haben rund 17 000 Personen an den Veranstaltungen teilgenommen, es gab 13 Veröffentlichungen, 15 Jahrbücher und 54 Mitteilungsblätter. Neben sechs Studienfahrten wurden 31 Tagesfahrten, 98 Vorträge, 74 Führungen und 140 Exkursionen angeboten. Hinzu kamen noch 19 Mitgliederversammlungen, die 20. soll im November stattfinden. Ganz untätig ist der Vorstand trotz Pandemie nicht geblieben. So wird es selbstverständlich ein Jahrbuch geben, erklärt Geschäftsführer Martin Bock.

Auch der neue Jahreskalender ist bereits in Arbeit. Statt des Schweigemarsches am 9. November ist ein Gedenken mit Abstand am Alten Rathaus vorgesehen.