Inzidenz lag doppelt so hochRhein-Erft-Kreis veröffentlichte tagelang veraltete Werte

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Impfzentrum Rhein-Erft

Das Corona-Impfzentrum des Rhein-Erft-Kreises 

Rhein-Erft-Kreis – Ende August stand der Rhein-Erft-Kreis beim Inzidenzwert gut da. Zwar war dieser auf 61,8 gestiegen, doch der Abgleich mit den Daten des Robert-Koch-Instituts belegte, dass kein Kreis und keine kreisfreie Stadt in NRW einen niedrigeren Wert hatte. Der Bundesdurchschnitt lag am 30. August bei 75,8.

Nun aber zeigt sich: Die Werte des Kreises bildeten nicht die wahre Corona-Lage ab. Positive Befunde gingen teils verspätet ein oder wurden wegen der starken Belastung des Gesundheitsamts mit einigen Tagen Verzögerung bearbeitet. Tatsächlich lag der Inzidenzwert, der die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen angibt, im Kreis über mehrere Tage deutlich höher. Sowohl beim Kreis als auch beim RKI mussten die Daten in den Lagekarten nachträglich nach oben korrigiert werden.

Das sagt der Rhein-Erft-Kreis zu den Inzidenzwerten

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Der Inzidenzwert am 30. August betrug tatsächlich 142,5 und war damit mehr als doppelt so hoch. „Die Anzahl der täglichen Neuinfektionen lag Ende August, Anfang September im Schnitt zwölfmal so hoch wie im Vorjahr“, erläutert Kreispressesprecher Marco Johnen. „Dies hat zu einer Überlastung des Gesundheitsamtes und zu Rückständen bei der Bearbeitung der Indexfälle geführt.“ Inzwischen seien die Rückstände aber nahezu komplett abgearbeitet.

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Der Inzidenzwert hat allerdings inzwischen an Bedeutung verloren und soll bald von der Hospitalisierungsrate abgelöst werden, die die Zahl der coronabedingten Aufnahmen ins Krankenhaus abbildet.