Auf dem Weg zur alten FormKEC-Stürmer Marcel Müller blüht wieder auf

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Marcel Müller (r) jubelt  mit Jon Matsumoto.

Köln – Die Busfahrt durch die Nacht von Wolfsburg nach Straubing brachte die Mannschaft der Kölner Haie ohne Murren hinter sich. „Es ging schneller als gedacht“, sagte Kapitän Moritz Müller, der mit seinen KEC-Teamkollegen am Freitagmorgen um halb drei in der niederbayerischen Stadt eintraf. Und zwar bei bester Laune, verursacht durch den 4:1-Sieg, den sich die Haie am Donnerstag in Wolfsburg mit einer starken Teamleistung erkämpft hatten.

„Das war ein gutes Auswärtsspiel von uns“, sagte Trainer Mike Stewart, der allerdings im Hinblick auf die anstehende Partie am Samstag (17 Uhr) bei den Straubing Tigers warnte: „Das nächste Spiel wird schwerer.“ In Straubing verloren die Haie im September 2:6 und zu Hause im November 3:4 n.V.

Wesslau spielt stark im Tor

Dass die Tigers, das Überraschungsteam der Saison, zuletzt viermal hintereinander verloren haben, mache die Aufgabe nicht einfacher, meinte Stewart – denn: „Sie werden vor ihrem Publikum noch gefährlicher sein.“ Am Samstag wird wieder der Schwede Gustaf Wesslau das KEC-Tor hüten.

Stewart lobte die Leistung des Schlussmanns in Wolfsburg ausdrücklich: „Gustaf war da, als wir ihn brauchten“, sagte der KEC-Coach, der sich vor allem auf eine Szene kurz vor Ende des ersten Drittels bezog. Es stand nach einem Treffer von Taylor Aronson 1:0 für den KEC, als Wolfsburgs Brent Aubin im Powerplay eine große Torchance hatte, die Wesslau cool vereitelte.

Müller ist der Sensationsspieler

Die zweite Schlüsselszene der Partie ereignete sich am Ende des zweiten Abschnitts. Marcel Müller leitete einen Konter ein, den Freddy Tiffels mit 2:0 vollendete. Das 3:0 schoss Ben Hanowski (45.), bevor Marcel Müller nach dem 1:3 durch Marius Möchel (51.) seine starke Leistung mit dem Tor zum 4:1 krönte, erzielt per Weitschuss mit Effet (53.).

Marcel Müller ist überhaupt der Sensationsspieler im Kölner Team. Nach seiner mehr als anderthalbjährigen Verletzungspause hat der 31-jährige Stürmer inzwischen 21 Spiele bestritten, in den er sieben Tore schoss und acht vorbereitete. Müller hat nicht nur eine hervorragende Schusstechnik, sondern auch Übersicht und Spielwitz.

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Kurz: Er ist auf dem Weg, wieder der Profi zu werden, der er vor seiner Knieverletzung war: Einer der besten und torgefährlichsten deutschen Offensivspieler. Sein Vertrag mit den Haien läuft zwar am Saisonende aus. Wie zu hören ist, steht einer Verlängerung aber nichts im Wege. Denn Marcel Müller ist glücklich in Köln, und die Haie sind sehr froh, dass sie ihn haben.

Zwei andere Angreifer werden den Verein aber wohl nach der Spielzeit verlassen: Colby Genoway, da die Haie seinen auslaufenden Kontrakt nicht verlängern wollen. Und Jason Bast, weil ihm dem Vernehmen nach Mannheim ein sehr gutes Angebot gemacht hat. Gegen die Adler tritt der KEC am Montag (19.30 Uhr, Lanxess-Arena) im letzten DEL-Spiel des Jahres an.