Nach Klatsche zum AuftaktKölner Haie zeigen sich gut erholt und bezwingen Mannheim mit 3:1

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Haie-Stürmer Marco Münzenberger (M.) kämpft im Duell mit Mannheims Torwart Arno Tiefensee und Nick Cicek (r.) um den Puck.

Haie-Stürmer Marco Münzenberger (M.) im Duell mit Mannheims Torwart Arno Tiefensee und Nick Cicek (r.)

Nach der hohen Niederlage gegen die Eisbären beim Saisonstart gelingt Kari Jalonens Mannschaft am Sonntag eine kämpferisch starke Leistung.

Die Kölner Haie haben sich vom 2:6-Debakel gegen Meister Eisbären Berlin am Freitag beim DEL-Saisonstart nicht herunterziehen lassen. In einer hitzigen Partie gegen die Adler Mannheim spielte die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen am Sonntag zwar nicht fehlerfrei, aber weniger nervös und besser geordnet – und erkämpfte sich vor 16.486 Besuchern in der Lanxess-Arena einen 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)-Erfolg.

„Wir wollten 60 Minuten lang gut spielen, und das haben wir geschafft. Es war ein Charaktersieg. In engen Spielen ist der Teamspirit sehr wichtig“, bilanzierte der Finne Jalonen, sichtlich erleichtert, immerhin war es sein erster Sieg in der DEL als KEC-Coach. Maxi Kammerer, Schütze des zweiten Kölner Tors, meinte: „Ich glaube, dass wir über das ganze Spiel betrachtet die bessere Mannschaft waren.“

Kölner Haie: Pantkowski vertritt verletzten Ancicka im Tor

Die Haie mussten den Torhüter wechseln. Tobias Ancicka, der bei der Niederlage gegen die spielerisch überlegenen Berliner trotz der sechs Gegentreffer einen sicheren Eindruck hinterlassen hatte, fehlte gegen Mannheim– wegen einer Verletzung an der Hand, wie zu hören war. Wie lange er aussetzen muss, wurde nicht bekannt. So stand gegen Mannheim Mirko Pantkowski im Kölner Tor. „Wir wollen uns steigern, auf das System vertrauen und dürfen nicht ins offene Messer laufen“, hatte Kapitän Moritz Müller vorab angekündigt.

Er und seine Teamkollegen setzten das Vorhaben vor allem im ersten und dritten Drittel gut um. Das Zusammenspiel funktionierte insgesamt besser als am Freitag. In einem ruppigen ersten Drittel, in dem es viele Reibereien und Strafzeiten gab, übten die Kölner einigen Druck auf das Tor des Mannheimer Goalies Arno Tiefensee aus. In der 16. Minute gelang ihnen bei Überzahl der erste Führungstreffer der Saison, als Alexandre Grenier den Puck nach Zuspiel von Louis-Marc Aubry halbhoch ins lange Eck schoss.

Die Gäste sammelten sich und wurden im zweiten Drittel stärker. Sie spielten nun zwar aggressiv, aber disziplinierter und mit mehr Geschwindigkeit als zuvor. So bereiteten sie der Haie-Defensive Probleme und zwangen sie zu Fehlern. Nachdem zwei Schüsse der Adler jeweils an den Pfosten gegangen waren, folgte bald der Ausgleich, erzielt von Luke Esposito in der 33. Minute. Nach einem schnellen Angriff der Adler hatte zunächst Leon Gawanke aufs Tor geschossen. Pantkowski hielt den Puck nicht fest, sondern wehrte ihn nach links ab – zu Esposito, der eine Lücke fand – 1:1.  „Ich denke, dass wir mit dem Spielstand zufrieden sein können“, sagte Haie-Stürmer Tim Wohlgemuth im Interview in der zweiten Pause bei „Magenta Sport“.

KEC sorgen im Schlussdrittel für die Entscheidung

Im Schlussdrittel ging es erst ein wenig hin und her, bevor Frederik Storm einen Puckverlust des Mannheimers Ryan MacInnis im Kölner Angriffsdrittel nutzte und aufs Tor schoss, Tiefensee ließ den Puck abprallen – Kammerer traf im Fallen zum 2:1 (46.). Als die Haie danach in Überzahl spielten, nutzten sie den Vorteil zum 3:1. Verteidiger Adam Almquist, angespielt von Parker Tuomie, feuerte den Puck von der blauen Linie ins Netz (52.). Die Mannheimer versuchten danach viel, kamen aber nicht mehr durch. Aufgrund beherzter Verteidigung der Haie. Und auch, weil Pantkowski im Tor am Ende fehlerfrei blieb.

Kölner Haie: Pantkowski – Bailen, Austin – Almquist, Vittasmäki – Sennhenn, Müller – Glötzl – Grenier, MacLeod, Schütz – Münzenberger, Aubry, Kammerer – Wohlgemuth, Currie, Tuomie – Storm, van Calster, Niedenz. Zuschauer: 16.489. – Schiedsrichter: Hoppe, Schrader. – Strafminuten: Köln 16 /Mannheim 18. – Tore: 1:0 Grenier (15:34), 1:1 Esposito (32:18), 2:1 Kammerer (45:54), 3:1 Almquist (51:13).