Messe in KölnWie KI die Versicherungs-Branche verändert

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Insurenxt

Eröffnungsveranstaltung auf der InsureNXT in den Kölner Messehallen.

Auf der InsureNXT in den Deutzer Messehallen diskutiert die Branche über neue Geschäftsmodelle und wie sie mit KI den Kunden näherkommt.

Es ist einer der wichtigsten Branchentreffs für Innovationen der Versicherungswirtschaft. Am Dienstag und Mittwoch fand auf dem Kölner Messegelände die InsureNXT statt, wo Ideen und Konzepte für die Versicherungen von morgen präsentiert wurden. In diesem Jahr standen beim jährlichen Branchen-Kongress vor allem das Thema künstliche Intelligenz, innovative Vertriebsstrategien in Zeiten steigender Kundenerwartungen sowie nachhaltige Transformation im Mittelpunkt.

Große Player wie Allianz oder Zurich vertreten

Auch in diesem Jahr waren wieder zahlreiche große Player, wie etwa die Allianz, Axa, Ergo, Generali, Zurich sowie auch Gothaer, Barmenia oder R&V auf dem Messegelände in Deutz vertreten. Rund 170 Vorträge zu den Zukunftsthemen der Branche wurden angeboten, 165 Aussteller, Partner und Sponsoren machten in diesem Jahr mit. Die Kölner Messe, die das Format ins Leben gerufen hat, erwartete insgesamt über 3000 Teilnehmende.

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Köln als Standort ist dafür insofern gut gewählt, weil die Stadt neben München zu den wichtigsten für die Versicherungswirtschaft bundesweit zählt. Zahlreiche große Konzerne wie die Axa, Zurich, Gothaer oder DEVK haben ihre deutschen Hauptsitze hier.

Und das Format wächst. „Tatsächlich mussten wir während der Planungsphase gleich zweimal die ursprüngliche Aufplanung anpassen und die Gesamtfläche erweitern, um der starken Nachfrage gerecht zu werden. Es ist wirklich bemerkenswert, mit welcher Dynamik sich die InsureNXT entwickelt“, sagte Christian Glasmacher, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe bei der Eröffnung.

Chancen durch KI, aber auch Hürden

Der erste Messetag stand im Zeichen Künstlicher Intelligenz. Wann erlebt die Versicherungsbranche ihre große KI-Revolution – und ist sie darauf überhaupt schon vorbereitet? Welche Chancen bietet die Technologie, aber auch welche Hürden gilt es zu überwinden. Dazu wurde auf den Podien viel diskutiert. Zweifelsohne bietet KI der Assekuranz eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Dabei aber nicht alles im eigenen Unternehmen selber zu machen, dafür auf Partnerschaften mit großen Technologieanbietern und Insurtechs setzen, dafür plädiert Torsten Oletzky, Professor an der Technischen Hochschule Köln. „Die Versicherungsbranche muss verstehen, dass sie nicht alles selbst bauen kann“, so der ehemalige Ergo-Chef. Vor allem vor dem Hintergrund des harten Kampfes nahezu aller Wirtschaftsunternehmen um gute IT-Fachkräfte, sei es sinnvoller auf externe Lösungen zu setzen.

Mehr Kontakt zu Versicherten

„KI bietet immense Potenziale zur Steigerung von Leistung und Wachstum dank vielfältiger Einsatzmöglichkeiten, etwa in Vermarktung, Produktentwicklung und Unterwriting sowie in der Verwaltung und im Service und Schadenmanagement“, sagt Patrick Dahmen, Chef des Kölner InsurLab Germany und Mitveranstalter.

Bain-Versicherungschefin Christina Ellringmann sieht in KI vor allem das Potenzial, dass die Versicherer in einen besseren Kontakt zu ihren Versicherten kommen.

Neben zahlreichen Diskussionen und Foren, gab es Gelegenheiten sich zu vernetzen zwischen Start-ups, Versicherungsdienstleister, Industrie-Partner und Hochschulen und auch nach branchenübergreifenden Lösungen, neuen Partnerschaften und Geschäftsmodellen in Zeiten der digitalen Transformation zu suchen.