Satellit zeichnet Einschlag aufNasa veröffentlicht Video zu abgestürzter russischer Mondsonde „Luna 25“

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Eine Sojus-Rakete schießt die russische Mondsonde „Luna 25“ ins Weltall.

Eine Sojus-Rakete schießt die russische Mondsonde „Luna 25“ ins Weltall. Das Raumfahrtprogramm gilt als Prestigeprojekt von Wladimir Putin.

Die russische Mondsonde war kurz vor der Landung außer Kontrolle geraten. Die Nasa hat den Absturz der „Luna 25“ gefilmt.

Die US-Weltraumbehörde Nasa hat ein neues Video vom Absturz der russischen Raumsonde „Luna 25“ auf dem Mond veröffentlicht. Das russische Raumschiff war Mitte August kurz vor der Landung auf dem Mond außer Kontrolle geraten. Die russische Weltraumbehörde Roskosmos hatte den Absturz und Verlust der Mondsonde kurz darauf bestätigt.

Der Nasa-Satellit „Lunar Reconnaissance Orbiter“ hat mit einer Kamera die Absturzstelle am Südpol des Mondes untersucht. In einem Video-Zusammenschnitt der Bilder ist deutlich zu sehen, wie auf der Mond-Oberfläche durch den Absturz der „Luna 25“ ein Krater entstanden ist. Das groß angekündigte Prestigeprojekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin war am 19. August gescheitert.

„Luna 25“: Nasa veröffentlicht Video von Absturzstelle auf dem Mond

„Das Team der ‚Lunar Reconnaissance Orbiter‘-Mission konnte durch entsprechende Befehle den Satelliten so einstellen, dass er Bilder von der Absturzstelle aufnehmen konnte“, heißt es in einer Mitteilung der Nasa vom Donnerstag. Der Satellit habe die Absturzstelle vier Stunden lang gefilmt und einen neuen Krater entdeckt.

Die „Luna 25“ habe einen etwa zehn Meter großen Krater in der Nähe des Südpols des Mondes hinterlassen. Die Mondsonde sei an einer steilen Wand eines deutlich größeren Mondkraters abgestürzt.

Die Absturzstelle der russischen Mondsonde „Luna 25“ am Südpol des Monds. Das Prestigeprojekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin war in der Umlaufbahn des Erdtrabanten außer Kontrolle geraten.

Die Absturzstelle der russischen Mondsonde „Luna 25“ am Südpol des Monds. Das Prestigeprojekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin war in der Umlaufbahn des Erdtrabanten außer Kontrolle geraten.

Ursprünglich hatte die russische Raumsonde etwa 400 Kilometer weiter südlich landen sollen. Laut der russischen Weltraumbehörde Roskosmos ist unklar, was den Absturz der „Luna 25“ verursacht hat.

Prestigeprojekt von Wladimir Putin: Raumsonde „Luna 25“ reißt Loch in Mondoberfläche

Die „Luna 25“ hätte die erste russische Raumsonde seit fast 50 Jahren sein sollen, die auf der Mondoberfläche landet. Nach dem Start mit einer Sojus-Rakete am 10. August hatten die Roskosmos-Wissenschaftler den Kontakt in der Umlaufbahn des Mondes verloren, ein Rettungsmanöver war nicht erfolgreich.

Laut ersten Erkenntnissen hatte es kurz vor dem Absturz Probleme mit der Triebwerkssteuerung gegeben. Die Einleitung des Manövers in der Mond-Umlaufbahn hatte deutlich länger gedauert, als ursprünglich geplant. Kurz nach dem Scheitern der russischen Raumfahrtmission hatte Indien eine erfolgreiche Landung mit der Sonde „Chandrayaan-3“ auf dem Mond durchgeführt. (shh)