Eine für Mitte August ungewöhnliche Wolke mit heißer Luft könnte in den nächsten Tagen für eine neue Hitzewelle in Köln und der Region sorgen. Meteorologen beobachten eine „Luftwolke“, die sich über der Mitte Europas festsetzen könnte. Erste Wettermodelle halten in Köln Temperaturen um die 35 Grad für den kommenden Montag möglich.

Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) sieht in Mitteleuropa bereits ab kommendem Montag (12. August) einen deutlichen Anstieg der Temperaturen, teilweise sind in Ostdeutschland an der Grenze zu Tschechien sogar mehr als 38 Grad möglich. In Köln und der Region könnten Hitzerekorde gebrochen werden.

Wetter Köln und Region: Heiße Luftwolke bringt Temperaturen bis zu 35 Grad

So liegt der in Köln gemessene Jahreshöchstwert bisher bei 33,6 Grad Celsius, am kommenden Mittwoch (14. August) rechnet das Wettermodell des ECMWF mit bis zu 35 Grad. Der Deutscher Wetterdienst (DWD) sieht in seiner Langzeitprognose ebenfalls Temperaturen von mehr als 30 Grad ab der kommenden Woche.

Wettermodelle sind noch keine genaue Vorhersage, können aber einen guten Eindruck über die Wetterentwicklung in den kommenden Tagen geben. „Interessanterweise deuten einige Modelle darauf hin, dass Anfang nächster Woche ein heißer Luftzug aus Südeuropa entstehen könnte“, schreibt der finnische Meteorologe Mika Rantanen auf X.

Möglich sind von Sonntag bis Mittwoch auch sogenannte Tropennächte, in denen die Temperaturen auch in der Nacht nicht unter 20 Grad fallen. In den kommenden Tagen dürften sich die Wetterprognosen nochmal konkretisieren.

Wetter Köln und Region: Tropisches Hoch mit mehr als 35 Grad erwartet – neue Hitzerekorde möglich

Auch andere Wettermodelle neben dem ECWMF sehen in Köln und der Region einen deutlichen Anstieg der Temperaturen in der kommenden Woche. Der Sommer könnte damit Mitte August nochmal ein Comeback erleben, nachdem Temperaturen von mehr als 30 Grad in diesem Sommer bisher eher Seltenheit waren.

Meteorologen sprechen bereits von der „extremsten Hitzewelle“ des aktuellen Sommers, der vergleichsweise viele Unwetter und Niederschlag brachte. Durch den Klimawandel werden Extremwetterereignisse auch in Europa häufiger, starke Regenfälle und extreme Hitzewellen sind dadurch deutlich wahrscheinlicher.

Extremwetter in Deutschland: Unwetter folgt auf Hitzewarnung in Köln

Ende Juli hatte es in Köln amtliche Hitzewarnungen durch den DWD gegeben. Grund dafür war eine drückende Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 30 Grad. Kurz darauf hatte es erneut starke Unwetter gegeben. Erst am vergangenen Wochenende waren in Teilen Deutschlands mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter in nur wenigen Stunden gefallen.

Hochwasser in Süddeutschland

Forscher zieht Ahrtal-Vergleich: „Das war außergewöhnlich“

Merken

Bayern und Baden-Württemberg hatten im Juni besonders schwere Unwetter erlebt, örtlich fielen in wenigen Tagen mehr als 300 Liter Regen pro Quadratmeter. An Donau und Neckar entstand ein Jahrhundert-Hochwasser, in einigen Kreisen und Städten wurde der Katastrophenfall ausgerufen. (shh)