Spitzenspiel in der Kreisliga ADie JSG Erft findet den Sündenbock

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Hin und her ging es in der Kreisliga-A-Partie zwischen Wißkirchen und der JSG Erft 01 Euskirchen. Hier versucht Wißkirchens Ben Decker (Mitte) einen Angriff einzuleiten.

Hin und her ging es in der Kreisliga-A-Partie zwischen Wißkirchen und der JSG Erft 01 Euskirchen. Hier versucht Wißkirchens Ben Decker (Mitte) einen Angriff einzuleiten.

Euskirchen-Stotzheim – SC Wißkirchen – JSG Erft 01 2:0 (1:0). Viel Diskussionsstoff lieferte nach dem aktionsreichen Lokalderby in der Kreisliga zwischen dem Tabellenführer SC Wißkirchen und der hoch gehandelten JSG Erft 01 Euskirchen das Bonner Schiedsrichtergespann.

„Wir hätten uns bei so einem brisanten Spiel, in dem es auch um Prestige geht, ein stärkeres Gespann gewünscht. Leider war der Schiedsrichter kaum auf Ballhöhe“, fasste es JSG-Vorsitzender Wilhelm Schlipp entzürnt zusammen. Auch Trainer Stephan Reimer war knapp 90 Minuten nach Schlusspfiff noch deutlich angesäuert: „Ich begreife es nicht. Da waren klare Situationen dabei.“

Gewinner im Laufduell: JSG Erfts Luke Bungart (l.).

Gewinner im Laufduell: JSG Erfts Luke Bungart (l.).

Erster gegen Zweiter

Vor dem Anpfiff war es das Duell Erster gegen den Zweiten. Entsprechend stark besucht war die Begegnung auf dem Kunstrasenplatz in Stotzheim, der Ausweichstätte der Wißkirchener. Auf der einen Seite der SC mit seiner Offensivpower. Auf der anderen Seite die jüngste Mannschaft der Liga: Der JSG-Kader hat einen Altersdurchschnitt von nur 19,56 Jahren.

Max Hofmann kehrt nach Golbach zurück und trifft

Rückkehrer

Beim 3:0-Auswärtserfolg bei DJK Dreiborn präsentierte der SSV Golbach am Freitagabend eine echte Überraschung: Torgarant Max Hofmann spielte, gut ein halbes Jahr nach seinem Wechsel in die Landesliga, wieder für seine alten Farben. Bei Erftstadt-Lechenich war er in dieser Saison nicht berücksichtigt worden, weshalb er sich zur Rückkehr entschied. Nach der 1:0-Führung von Christian Henk (18.) verwandelte Hofmann vor der Pause dann auch einen fälligen Strafstoß (42.). Der gerade erst eingewechselte Mark Höger markierte den 3:0-Schlusspunkt (74.). (küp)

Erftstadt mit Tennisergebnis

Die SG Dahlem-Schmidtheim versetzte den Gästen von Erftstadt-Lechenich II nach einem 1:1-Halbzeitstand noch eine 6:2-Pleite. Niklas Hahn (19., 59.), Joseph Jentges (55., 69.), Silvio Ferjani (90.) und Arne Kaufmann (90.+2, Eigentor) trafen für den Aufsteiger. Erftstadt kassierte jedes Spiel sechs Gegentore. (küp)

Schlechter Schiri?

Trotz 0:2-Auswärtsniederlage machte Stotzheims Trainer Karsten Schreiner seiner Elf wenig Vorwürfe. „Wir haben bis in die Nachspielzeit alles versucht. Die Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft. Die Leistung des Schiedsrichters war hingegen grausam.“ Auslöser der Schimpftirade waren nicht geahndete Notbremsen gegen Kevin Viltz. (küp)

Kaiserlich

Matchwinner beim SV Frauenberg war erneut Marcel Kaiser, dem beim deutlichen 5:1-Heimsieg gegen den SSV Weilerswist drei Tore gelangen (16., 41., 60.). Nico Heuser (39.) und Michael Schorn (83.) hießen die anderen beiden Torschützen. Kai Karamouzas hatte zum zwischenzeitlichen 1:1 (29.) für Weilerswist getroffen. (küp)

Und die junge Truppe legte engagiert vor. „Erft war in den ersten 20 Minuten gieriger“, zollte Wißkirchens Trainer Kevin Greuel dem Gegner Respekt. Nach rund 16 Minuten forderten die Erft-Anhänger den ersten Elfmeter. „Klarer geht’s nicht“, war auch von Wißkirchener Fans zu hören. Diese durften dann aber zuerst jubeln: Nach gut einer halben Stunde schoss Daniel Blum sein drittes Saisontor.

Hatte viel am Schiri auszusetzen: Erfts Trainer Stephan Reimer.

Hatte viel am Schiri auszusetzen: Erfts Trainer Stephan Reimer.

Wieder kein Pfiff

Nach 67 Minuten protestierten die Erfter wieder: Aus ihrer Sicht ein klares Foul im Strafraum, doch wieder kein Pfiff. Ein „Timeout“ sollte für den Endspurt Ruhe und Konzentration in die Partie bringen. Die JSG drängte immer wieder zum Ausgleich, die Angriffe verpufften aber im Strafraum. Wißkirchen bekam mehr Platz und erzielte durch Torjäger Isitmen das 2:0 in der 77. Minute.

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Mehr passierte aus Sicht der JSG nicht mehr. Außer verärgerte Schiedsrichter-Kritik. „Da fragt man sich schon, wofür man das hier alles macht“, hatte Euskirchens Trainer Reimer deutlichen Klärungsbedarf mit dem Referee. „Ein Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis gewesen.“

Mit dem Saisonstart – zwei Siege aus drei Spielen – ist er dennoch zufrieden. „Wir brauchen zwar viele Chancen, aber wir haben auch noch eine junge Mannschaft“