Derby in der Kreisliga AWeilerswist siegt spät gegen Lommersum

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Hand oder nicht Hand? Lommersums Joshua Schramm berührt den Ball im eigenen Strafraum mit dem Unterarm.

Hand oder nicht Hand? Lommersums Joshua Schramm berührt den Ball im eigenen Strafraum mit dem Unterarm.

Weilerswist – SSV Weilerswist – SSV Lommersum 3:2 (0:1). Das Weilerswister Lokalderby wird am Ende durch einen Elfmeter entschieden. Erst in der 88. Minute fiel der Siegtreffer in einem eigentlich typischen Unentschiedenspiel.

Die Ausgangslage

Weilerswists Trainer Christoph Hemmersbach hatte als einziger Coach in der Kreisliga A vor der Saison den Aufstieg als Zielsetzung formuliert. Die Niederlagen gegen Wißkirchen und Frauenberg dürften ihm deshalb nicht gefallen haben, die darauf folgenden Siege gegen Schönau und Dreiborn schon.

Lommersum hingegen trifft auswärts zwar regelmäßig, wartet aber noch auf den ersten Saisonsieg in der Ferne – die diesmal gar nicht so weit weg war, worauf der Sportliche Leiter Philipp Henn vor dem Match die Spieler zur Motivation hinwies.

Der Spielverlauf

Es war ein ebenso munterer wie hektischer Auftakt in das Nachbarschaftsduell. Zweites bedingte ersteres: Beide Teams wollten zunächst mit der Brechstange nach vorne, weshalb viele riskante Pässe gespielt wurden, die dann beim Gegner landeten. Unmittelbar nach einem Weilerswister Time-out gewann Lommersums Timo Bong den Ball im Mittelfeld und trieb ihn nach vorne. Am Ende landete er bei Joshua Schramm, der erfolgreich abschloss (32.).

Zum Ausgleich traf Björn Büscher nach einem eigentlich ungefährlich aussehenden Angriff (65.). Das 1:2 erzielte Marcel Ebel (70., siehe unten), die Führung hatte aber nur zwei Minuten Bestand, dann glich Fabian Schmitz per Kopf nach einem Freistoß aus. Nach einem berechtigten Foulelfmeter erzielte Shahryar Ahmadi den Siegtreffer für Weilerswist.

Bessenich siegt - und das ohne Spiel

SV Sötenich

SV Sötenich - RW Ahrem 1:4 (0:1). Deutlich verloren, aber trotzdem gut gespielt: Dieses Fazit zog Sötenichs Trainer Christian Hammes. Nach frühem Rückstand glich Dennis Jäckel aus (59.). Torwart Lukas Floß wurde zum Unglücksraben, als er den Ball nach einer Flanke fallen ließ und der Ahremer Stürmer zum 1:2 einschob (63.). „Das war unser Genickbruch“, so Hammes. Eine verunglückte Flanke brachte das dritte Gegentor (77.). Marvin Neumann sah wegen Foulspiels noch die Rote Karte (87.). „Die war übertrieben“, sagte Hammes. (ets)

SV Nierfeld

TuS Langerwehe – SV Nierfeld 2:2 (2:2). Es dauerte keine zwei Minuten, da lag Nierfeld nach einem Fehler im Aufbauspiel schon hinten. Doch das Team übernahm durch aggressive Ballgewinne die Kontrolle über das Spiel. Jan Diederichs traf per Doppelpack (30., 34.) zur Führung, die aber nur acht Minuten Bestand hatte. „Ich bin zufrieden, denn uns war klar, dass Langerwehe heute gewinnen wollte“, sagte Coach Dominik Peiffer. (ets)

Zülpich, Mechernich, Bessenich

Hilal-Maroc Bergheim – TuS Zülpich 2:0 (1:0). „Wir waren in der ersten Halbzeit viel zu passiv und kassieren deshalb das 0:1“, sagte Zülpichs Trainer Thorsten Lewin. In der zweiten Halbzeit sei dann viel Wille da gewesen, es habe aber an der Durchschlagskraft gefehlt.

TuS Mechernich – Hambacher SV 1:3 (1:1). In der Schlussphase musste Mechernich einen Platzverweis und ein Eigentor einstecken. Das Tor zum 1:1 schoss Sven Lepartz (41.).

SV Bessenich – SC Brühl 2:0/Wertung. Schlusslicht SC Brühl sagte das Spiel ab, Bessenich siegte kampflos. (ets)

Aufregende Handspiele

Gleich zweimal sorgten Handspiele für erhitzte Gemüter. In der 35. Minute war Lommersums Torwart Leon Wynen schon geschlagen, als der Ball Joshua Schramm trifft – halb am Bauch, halb am ausgefahrenen Unterarm. Es gab schon für weniger Elfmeter.

Unmittelbar vor dem 1:2 trat Weilerswists Torwart Kevin Wilms beim Abspiel auf den Ball. Er versuchte noch außerhalb des Strafraums mit der Hand vor Marcel Ebel zu klären, doch dem gelang der Treffer (70.). Schiedsrichter Karl-Heinz Hofmeister verzichtete auf eine Karte gegen Wilms.

Das sagen die Trainer

„Eigentlich war das ein X-Spiel“, sagte Weilerswists Trainer Christoph Hemmersbach und meinte, dass es eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte. „Wir haben aber in der zweiten Halbzeit mehr investiert. Jetzt sind wir in der Spur.“

„Die kämpferisch bessere Mannschaft hat gewonnen“, fand Lommersums Marc Altendorf. „Chancenmäßig waren wir überlegen. Aber Weilerswist wollte den Sieg mehr.“

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Das sagen wir

Es ist immer blöd, wenn ein Spiel, das keinen Gewinner verdient hatte, doch einen bekommt. Weilerswist hält den Anschluss an die Tabellenspitze.