Messerangriff in OpladenStaatsanwaltschaft fordert mehrere Jahre Haft

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Auf diesem Parkplatz des Berufskollegs Opladen wurde im Oktober ein 19-Jähriger lebensgefährlich verletzt.

Leverkusen – Zehn Zentimeter maß die Klinge des Messers, mit dem ein 22-Jähriger Anfang Oktober auf den Mitschüler seiner Freundin, mittlerweile seiner Verlobten, losgegangen war.

Bei dem Prozess vor dem Landgericht Köln forderte die Staatsanwaltschaft am Freitag nun eine Strafe von drei Jahren und sechs Monaten.

Ging es zunächst um den Vorwurf des versuchten Totschlags, lautet die Anklage nun gefährliche Körperverletzung. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft hatte bereits am Montag die Aufhebung der Haft gefordert, dem die Kammer auch zustimmte.

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Mehrere Vorstrafen

Allerdings besitzt der Angeklagte auch ein Vorstrafenregister, in dem Delikte wie Betrug oder Einbruch vorkommen. Ebenfalls als belastendes Kriterium wurde angesehen, dass der 22-Jährige am Tattag sein Messer dabei hatte und offenbar mit einer Auseinandersetzung gerechnet habe.

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Bei dem Vorfall am 6. Oktober soll der Angeklagte zunächst ein Gespräch mit dem Mitschüler seiner Freundin gesucht haben. Sie habe sich gemobbt gefühlt, hieß es vor Gericht. Nach einem Faustschlag und einem Gerangel kam es dann zu den Messerstichen, der 19-jährige Mitschüler wurde lebensgefährlich verletzt und konnte nur dank einer Notoperation gerettet werden. Am 3. Juni sollen die Plädoyers der Verteidigung gehalten werden. Das Urteil soll zeitnah fallen.