Waldbröler SilvesternachtMarktstadt will kein Verbot von Feuerwerk

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Ein Feuerwerksverbot von der Stadt soll es in Waldbröl zunächst nicht geben.

Ein Feuerwerksverbot von der Stadt soll es in Waldbröl zunächst nicht geben.

Waldbröl – Nicht durchsetzen konnte sich die SPD-Fraktion im Waldbröler Stadtrat mit ihrem kurzfristig formulierten Antrag, für die Silvesternacht ein Feuerwerksverbot „an publikumsträchtigen Plätzen“ im Gebiet der Marktstadt zu verhängen. „Wir haben die hohen Infektionszahlen im Blick und wollen verhindern, dass die Krankenhäuser überlastet werden – auch durch Verletzte beim Böllern“, hatte Fraktionschef Sascha Strutz das Ansinnen erklärt.

Bei den anderen Fraktionen fand dies wenig Gehör, auch die Stadtverwaltung gab sich zurückhaltend. Es gebe doch erneut ein bundesweites Verbot für den Verkauf von Feuerwerkskörpern, antwortete Eckhard Becker als zuständiger Fachbereichsleiter. Er gehe davon aus, dass Böllervorräte bereits an Silvester 2020 in die Luft gejagt worden seien und sich damit auch mögliche Restbestände für 2021 deutlich reduziert hätten.

„Unverständnis hoch zehn“

Damals war per Allgemeinverfügung– zusätzlich zum bundesweiten Verkaufsverbot – im Kreisgebiet jegliches Feuerwerk untersagt. Zudem galten die Regeln zur Reduzierung von Kontakten. Seine Mitarbeiter, schilderte Becker, hätten dies nach dem jüngsten Jahreswechsel bis 3 Uhr in der Nacht kontrolliert. Dabei seien die Kolleginnen und Kollegen angepöbelt und wüst beschimpft worden, die Kräfte seien auf „Unverständnis hoch zehn“ gestoßen: „Daher tue ich mich mit einem Feuerwerksverbot sehr schwer.“

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Für die anderen Fraktionen im Stadtrat stellte sich zudem die Frage, welche Orte in Waldbröl überhaupt publikumsträchtig sind – außer der Friedensmauer an der Kirchenhecke, auf der es an Silvester immer hoch hergehe. „Das müsste dann noch geprüft werden“, urteilte Roger Helzer (UWG). Mehrheitlich wurde der Vorstoß der SPD schließlich abgelehnt.