FC-Trainer Steffen Baumgart und Anthony Modeste (r.) im Trainingslager 2021. (Archivfoto)
Copyright: Herbert Bucco
Köln – Die ungewisse Zukunft von Anthony Modeste sorgt beim 1. FC Köln für etwas Unruhe. Auch wenn Steffen Baumgart hofft, dass der Torjäger der Geißbockelf erhalten bleibt, kritisiert der Trainer Modestes Forderung. „Tony ist ein sehr wichtiger Spieler für uns und ein großer Faktor. Und das soll er auch bleiben. Ich möchte, dass Tony bleibt“, sagte der 50-Jährige der „Kölnischen Rundschau“ (Donnerstag).
Die Aussage des Stürmers, nicht mit einem auslaufenden Spielervertrag in die kommende Saison gehen zu wollen, stößt bei Baumgart auf wenig Gegenliebe. Der Verein müsse in solchen Sachen das Sagen haben und das Tempo vorgeben. „Der FC hat sich in der Vergangenheit treiben lassen von Beratern, Spielern und gewissen Situationen. Das ist das Schlimmste, was dir passieren kann.“
Steffen Baumgart sieht Forderung von Anthony Modeste kritisch
Zudem habe Modeste in Köln einen Anschlussvertrag als Trainer über einen langen Zeitraum. „Ich kenne viele, die diesen Vertrag gerne haben würden“, sagte Baumgart. Er freue sich über die „super“ Entwicklung des 33-Jährigen. Wenn das gleiche Gespräch allerdings vor einem Dreivierteljahr geführt worden wäre, „weiß ich nicht, wie die Antwort dann ausgefallen wäre. Jetzt tun alle so, als ob der FC ohne Tony nicht mehr kann. Doch, das kann er.“
Anthony Modeste im Training
Copyright: imago images/Herbert Bucco
Modeste hatte eine schwierige Phase in Köln und war kein wichtiger Bestandteil der Mannschaft mehr. Erst unter Trainer Baumgart blüht der Franzose seit dem Sommer wieder auf.
In der laufenden Saison erzielte Modeste bisher 15 Treffer für den Tabellensiebten. Der Vertrag des Angreifers läuft noch bis 30. Juni 2023, danach hat er einen Anschlussvertrag über fünf Jahre als Trainer beim FC.
FC-Coach Steffen Baumgart
Copyright: Herbert Bucco
Steffen Baumgart kokettiert mit einem unbefristeten Vertrag beim 1. FC Köln
Für seine eigene Vertragsverlängerung hat Baumgart klare Vorstellungen hat. „Wenn mein Vertrag verlängert werden sollte, geht es darum, dass wir das, was wir jetzt machen, fortführen. Das ist das Schwierige im Fußball. Fußball ist eher dünnes als dickes Eis“, sagte der gebürtige Rostocker, der bis 30. Juni 2023 an den FC gebunden ist.
Er könnte sich sogar vorstellen, einen unbefristeten Vertrag zu unterschreiben. „Wenn beide Seiten Klarheit haben – auch im Falle einer Trennung – spricht nichts dagegen.“ (mbr/dpa)
