Kreuzung in Leverkusen-PattscheidWas eine Entsiegelung für Bäume kosten würde

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Inmitten von so viel Asphalt mitten in Pattscheid täten ein paar Bäume gut. Aber das würde sehr teuer, stellt die Stadtverwaltung in Aussicht.

Inmitten von so viel Asphalt mitten in Pattscheid täten ein paar Bäume gut. Aber das würde sehr teuer, stellt die Stadtverwaltung in Aussicht.

Leverkusen – Es ist eine der breitesten Stellen der ohnehin schon nicht schmalen Burscheider Straße in Pattscheid. Die vormalige B 256, heute L 291, ist auf Höhe des alten Pattscheider Bahnhofs eine stattliche Asphaltschneise durch den Ortskern. Gerade an der Einmündung der Diepentaler Straße, die von der gleichnamigen Talsperre heraufkommt, kommt zu den beiden Richtungsfahrbahnen, einer zentralen Abbiegespur und teils zugeparkten Randstreifen auch noch eine Busbucht in Fahrtrichtung Opladen hinzu. Viel Fahrbahn, viel zu viel Asphalt, meint die Ratsfraktion von Opladen plus, die sich seit einiger Zeit nun auch die Entsiegelung bebauter Flächen auf die Fahne geschrieben hat.

Platz für zwölf Bäume

Daher zunächst die Anfrage der Opladener an die Stadtverwaltung, ob denn nicht eine Baumpflanzung im Straßenbereich der Abzweigung nach Diepental möglich wäre. Auf die Frage vom Juni gab es im Dezember die Antwort: Möglich wäre das schon. Bis zu zwölf Bäume könnten dort wachsen, wenn eine Fläche von bis 650 Quadratmeter entsiegelt würde. Hierfür müsste die derzeit vorhandene Busbucht entfallen und die Haltestelle direkt an den Fahrbahnrand verlegt werden. Beim Halt eines Busses müsste der dahinter folgende Verkehr jeweils warten bis die Fahrt weiterginge. Kein Ding der Unmöglichkeit also.

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Zusätzliche Kosten

Allerdings müsste dann der gesamte Straßenquerschnitt bearbeitet und umgebaut, eine Mittelinsel für Begrünung eingerichtet werden, was wiederum Folgen für die Straßenentwässerung hätte, weil die Versickerung des Regenwassers von Hauptstraßen rechtlich nicht zulässig ist.

Was dies zusätzlich zu den rund 40 000 Euro allein für die Begrünung der Mittelinsel noch an Planungs- und Baukosten verursachen würde, sei bisher nicht abzusehen. Und überhaupt: Angesichts der Arbeitsbelastung der Verwaltung durch laufende Straßenbauprojekte, sei ein solch umfangreicher Umbau in absehbarer Zeit nicht zu leisten.

Dafür müsste außerdem ein politischer Grundsatzbeschluss gefasst werden, der die Priorisierung von Bauvorhaben für den Fachbereich Tiefbau neu regele. Erst dann könnten Kosten ermittelt und die Chancen auf Fördermittel ausgelotet werden.

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Dann fällen wir eben einen solchen Grundsatzbeschluss, meinen die Opladen-Ratsherren Stephan Adam und Markus Pott und haben einen entsprechenden Antrag beim Oberbürgermeister gestellt. An ihrem Vorhaben, die triste Pattscheider Ortsdurchfahrt aufzuhübschen, wollen sie festhalten.

Nun wird der Straßenrückbau in Pattscheid ein Thema für die Ratsgremien – und für den Landesbetrieb Straßen NRW.